Rezension

Gelungener Abschluss

Firelight 03. Leuchtendes Herz - Sophie Jordan

Firelight 03. Leuchtendes Herz
von Sophie Jordan

Inhalt:
Nachdem seine Schwester Miram von den Enkros gefangen genommen und in ihr Labor gebracht wurde, machen sich Cassian, Jacinda, Tamra und Will auf den Weg, um sie zu retten. Doch diese Mission stellt sich als waghalsiger raus, als zunächst angenommen.
Jacinda lässt sich von Cassian und Will in das Labor einschleusen, wo sie in einen Zellentrakt, der voller Draki ist, eingesperrt wird. 24 Stunden muss sie darin aushalten, bis ihre Freunde ihr und Miram zur Hilfe eilen können. Doch diese 24 Stunden stellen sich als reinste Qual heraus. Gerade noch rechtzeitig, bevor sie einer Operation unterzogen wird, kommen ihr ihre Freunde zu Hilfe, sodass sie und die anderen Draki gerade so mit dem Leben davon kommen. Doch die Jäger sind ihnen dicht auf den Fersen, sodass Jacindas Loyalität zum Rudel und ihre Liebe zu Will auf eine harte Probe gestellt werden. Aus einer eigentlich gut durchgeplanten Flucht werden ein Wettlauf gegen die Zeit und ein Kampf auf Leben und Tod.

Fazit:
„Leuchtendes Herz“ ist der Abschlussband der „Firelight“-Trilogie von Sophie Jordan. Nach einem guten Start und einem eher mittelmäßigen Zwischenband endet die Geschichte rund um das 16-jährige Draki-Mädchen Jacinda mit einem spektakulären und actionreichen Abschlussband. Wer denkt „Was lange währt wird endlich gut“ hat sich in diesem Fall getäuscht, denn „Leuchtendes Herz“ glänzt nicht nur durch einige Wendungen, die man nicht so ganz hat kommen sehen, sondern auch durch Schicksalsschläge, die man in einem Jugendbuch nicht unbedingt vermuten würde. Obwohl der Geschichte der jugendliche Charme keineswegs verloren geht, sind die Ernsthaftigkeit der Lage und die Verzweiflung der Charaktere geradezu greifbar.
Jacinda hat innerhalb der Trilogie einen wahnsinnigen Schritt in Richtung Erwachsen werden gemacht und sich zu einer ziemlich selbstlosen, aufopferungsbereiten jungen Frau entwickelt, die für ihre große Liebe Will, ihre Freunde und ihre Familie durch die Hölle gehen würde.
Will hat meinen größten Respekt, denn er folgt Jacinda ohne großes Wenn und Aber. Ab und an hat man das Gefühl, er sei nur der Depp vom Dienst, der alle herumkutschieren und beschützen muss, während Jacinda mit ihrem Gefühlschaos zu kämpfen hat, doch andererseits ist seine Liebe zu ihr so unerschütterlich, sodass er wahrscheinlich für jede Schnapsidee zu haben ist.
Jacindas Schwester Tamra konnte mich in diesem Band sehr überraschen, da sie während der beiden Vorgänger nicht gerade zu meinen Lieblingscharakteren zählte. Und trotzdem ist sie mir ans Herz gewachsen.
Auf 317 Seiten entführt Sophie Jordan uns Leser noch einmal in die Welt der Draki und kann durch andauernde Spannung während dieses gefährlichen Roadtrips überzeugen. Die Geschichte lässt sich unheimlich schnell lesen, auch wenn einige Textpassagen ziemlich unsicher wirken. Ob dies nun an Jordans Schreibstil oder der deutschen Übersetzung liegt, kann ich nicht beurteilen. Vor allem das Ende hat mich persönlich sehr überrascht. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge muss man sich nun von dieser insgesamt wundervollen Geschichte samt sympathischen Charakteren verabschieden. Ich hatte unheimlich viel Spaß mit Jacinda und ihren Freunden und hätte gerne noch ein wenig mehr über sie erfahren. Doch wie heißt es so schön? Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist und statt es künstlich in die Länge zu ziehen hat Sophie Jordan mit „Leuchtendes Herz“ einen tollen Abschluss geschaffen.