Rezension

Schöner Abschluss

Firelight 03. Leuchtendes Herz - Sophie Jordan

Firelight 03. Leuchtendes Herz
von Sophie Jordan

Bewertet mit 3.5 Sternen

Vanish alias Firelight - Flammende Träne würde ich ja nicht gerade gelungen nennen und ich hätte die Reihe vermutlich nach dem zweiten Teil abgebrochen, wenn man mir nicht glaubhaft vermittelt hätte, dass es besser wird. Mein Hauptkritikpunkt lag in dem völlig überzogenen Liebesdreieck und damit verbunden auch mit Jacinda als Hauptcharakter.
Zu meinem Glück war es bei diesem dritten Band tatsächlich so, dass die Liebesgeschichte etwas in den Hintergrund rückt und es vor allem darum ging, Miram zu befreien. Und diese gesamte Befreiungsaktion war auch sehr actiongeladen (besonders im Vergleich zu Band zwei) und an sich auch sehr spannend. Die Charaktere waren mir ausnahmsweise mal sympathisch, auch wenn ich an Jacindas Stelle, was das Liebesdreieck anging, anders entschieden hätte, aber gut, damit bin ich vielleicht auch alleine ;) Das Buch war auch in sich abgeschlossen und hatte keines dieser nervigen offenen Enden, zu denen Autoren in letzter Zeit immer häufiger zu tendieren scheinen. Aber dieses Ende hier hat eigentlich alle offenen Fragen geklärt und bildete einen wirklich guten Abschluss für die Trilogie. Nur fand ich es etwas schade, dass der Bösewicht der Geschichte hier irgendwo einfach aufgibt. Aber das kann auch nur meine Einschätzung sein.
Weiterhin finde ich die neu eingeführten Charaktere sehr gelungen und habe vor allem genossen, dass Tamra endlich mal die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient hat.
Aber obwohl die meisten Dinge alle sehr viel besser waren als in Band zwei und mich daher hier auch nicht mehr gestört haben, muss ich sagen, dass es hier tatsächlich etwas neues gab, das mich gestört hat. Denn so spannend das alles auch war, weil die Charaktere von einer Gefahr in die nächste stürzen, so hatte ich dauerhaft das Gefühl, als wäre mehr als die Hälfte dieses Buches nicht nötig gewesen. Sie wäre nämlich genau dann nicht nötig gewesen, wenn die Charaktere ihr Gehirn benutzen würden. Jedes Dilemma, in das sie kommen, haben sie sich selbst zu verdanken. Dass Miram überhaupt gefangen ist, ist ja schon Mirams eigene Schuld. Dass dann beim Ausbruchsversuch was schief geht, das ist die Schuld von so ziemlich ihnen allen und naja, alles, was danach so in die Brüche geht eben auch. Also: Gehirn mehr anstrengen, dann kriegen euch die Jäger auch nicht, ihr Intelligenzbestien *Augen roll* Nichtsdestotrotz fand ich das Buch durchaus lesenswert und besser als Band zwei. Die Trilogie als Ganzes empfehle ich Leuten, die Urban Fantasy mit Liebesdreiecken mögen und auf Gestaltwandeln stehen, denn die Draki sind noch immer eine gute Abwechslung gewesen ;) Was ich aber auf jeden Fall sagen kann: Wer Band eins nicht mochte, wird mit ziemlicher Sicherheit auch Band 2 und 3 nicht mögen.