Rezension

Gelungener Finalband

Eine Sehnsucht nach morgen -

Eine Sehnsucht nach morgen
von Eva Völler

Bewertet mit 5 Sternen

Essen, 1968: Bärbel hat mittlerweile ihr Studium absolviert und ist Ärztin. Nun kehrt sie mit gemischten Gefühlen zurück in die Heimat. Sie freut sich zwar darauf, endlich wieder gemeinsam mit ihrer Familie leben zu können, doch die Angst,  wie sie das Wiedersehen mit ihrer ersten Liebe verkraften soll, ist groß. Denn Klaus wohnt, mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter, direkt in Bärbels Nachbarschaft. Doch nicht nur Bärbel, sondern auch die anderen Familienmitglieder, haben mit einigen Problemen zu kämpfen...

"Eine Sehnsucht nach morgen" ist nach "Ein Traum vom Glück" und "Ein Gefühl von Hoffnung" der finale Band der Ruhrpott-Saga. Obwohl man den aktuellen Ereignissen sicher auch dann folgen kann, wenn man noch keinen Teil der Saga gelesen hat, empfiehlt es sich, die Reihenfolge einzuhalten, da die Bände aufeinander aufbauen.

Der erneute Einstieg in die Reihe gelingt wieder mühelos. Wie bereits in den vorherigen Teilen, ist der damalige Zeitgeist sofort spürbar und die Ruhrpott-Atmosphäre allgegenwärtig. Man freut sich über das Wiedersehen mit den bereits liebgewonnenen Charakteren und beobachtet gespannt, was sich in der Zwischenzeit zugetragen hat. Man fühlt sich in der Handlung sofort wieder heimisch und kann sich dadurch von Anfang an auf die Fortsetzung einlassen. 

Die Charaktere wirken gewohnt lebendig und die Probleme, mit denen sie sich in diesem Teil auseinandersetzen müssen, werden authentisch vermittelt. Damalige Ansichten und Gepflogenheiten bilden eine glaubwürdige Hintergrundkulisse. Man kann mit den Protagonisten mitfiebern und dadurch ganz in der Handlung versinken. Es ist fast so, als ob man als stiller Beobachter dabei wäre. Deshalb fliegt man förmlich durch die Zeilen und kommt viel zu schnell am Ende an. 

Auch dieser Teil der Saga überzeugt wieder durch lebendige Charaktere und eine glaubwürdige Hintergrundkulisse. Deshalb fällt es schwer, sich am Ende von den liebgewonnenen Akteuren zu trennen.