Rezension

Gelungener und spannender Auftakt einer neuen historischen Trilogie

Töchter des Aufbruchs -

Töchter des Aufbruchs
von Marie Pierre

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung:
"Töchter des Aufbruchs. Das Pensionat an der Mosel" von Marie Pierre ist ein gelungener und spannender Auftakt einer neuen historischen Trilogie. 
Das Cover versetzt einen schon in die passende Stimmung für diese Geschichte, denn das Buch spielt im Jahr 1910 im Reichsland Elsaß-Lothringen.

Zu Beginn des Buches befindet sich eine Karte der Stadt Diedenhofen, sodass man schon einmal einen Eindruck von der Gegend hat, in der das Buch spielt. 
Als Nächstes folgt eine übersichtliche Auflistung aller Figuren, die nach bestimmten Oberbegriffen sortiert sind. So kann man während des Lesens immer mal wieder nachschauen, wenn einem ein Name entfallen ist. 

Dann steigt man auch schon in die Geschichte ein und man befindet sich direkt mitten im Geschehen, ohne große Worte vorneweg. Das gefällt mir sehr gut, denn man bekommt von den ersten Figuren schon sofort einen guten ersten Eindruck und kann mutmaßen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. 

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Sprache passt gut in die damalige Zeit. Immer mal wieder sind kleine Wendungen auf Französisch mit eingebaut oder Sätze im Diedenhofener Platt. Das meiste davon kann man schon direkt beim Lesen durch den Zusammenhang verstehen oder es wird direkt erklärt, aber es gibt am Ende des Buches noch ein fremdsprachliches Glossar, in dem all die Wendungen aufgelistet und genau erläutert sind. 

Die Figuren bringen eine große Vielfalt mit. Zum einen sind da die Schülerinnen, die sehr unterschiedlich sind und auch aus verschiedenen Gegenden kommen, zum anderen ist dort Pauline mit dem übrigen Lehrpersonal und den Hausangestellten. Des Weiteren gibt es den Hauptmann Pliesnitz sowie weitere Soldaten und Figuren. Das sorgt dafür, dass das Buch sehr abwechslungsreich ist und hier die verschiedensten Charaktere aufeinanderprallen. Konflikte und unterschiedliche Ansichten und Meinungen sind da vorprogrammiert. 

Ich habe sehr mit Pauline mitgefiebert und fand besonders ihre Geschichte sehr interessant. 
Für viel Spannung sorgen auch Suzettes Handlungen und Geheimnisse, welche die eine oder andere Person verbirgt. Man ist durchgehend an das Buch gefesselt und kann es kaum erwarten zu erfahren, wie es mit all den Figuren weitergeht. 

Manche Entwicklungen habe ich vorausgeahnt, andere haben mich umso mehr überrascht. Das hat mir sehr gut gefallen. 

Schön fand ich auch, dass die Handlung sich nicht die ganze Zeit nur im Pensionat abspielt, sondern dass hier viele verschiedene Schauplätze vorhanden sind, die einen guten Einblick in das Gebiet und die historischen Gegegebenheiten bieten.
Man merkt direkt beim Lesen, dass Marie Pierre sehr gut recherchiert hat. Dies wird auch deutlich, wenn man am Ende die Aufzählung der Personen liest, welche die Autorin wissenschaftlich beraten haben. 

Am besten hat mir jedoch gefallen, wie manche Figuren sich weiterentwickeln und wie Pauline dafür sorgt, dass ihre Schülerinnen zu selbstbewussten und eigenständigen jungen Frauen heranwachsen. 

Der Epilog macht sehr neugierig auf den nächsten Band und sorgt dafür, dass man am liebsten direkt weiterlesen möchte. 

Fazit:
Mir hat der Auftakt der historischen Trilogie von Marie Pierre sehr gut gefallen, da er historisch sehr gut recherchiert ist und mit vielen verschiedenen Figuren und tollen Schauplätzen dafür sorgt, dass die Spannung nie nachlässt. Man fühlt sich wohl zwischen all den Figuren und fiebert mit ihnen mit. Ich kann es kaum erwarten, den nächsten Band der Reihe zu lesen.