Rezension

gesellschaftskritisches Thema in einer tollen Story verpackt

Royal Blue - Casey McQuiston

Royal Blue
von Casey McQuiston

Bewertet mit 4 Sternen

Seitdem ich es in der Vorschau entdeckte hatte, wollte ich „Royal Blue“ von Casey McQuiston unbedingt lesen!

Die Idee, dass sich zwei Regierungskinder ineinander verlieben und sich aufgrund ihrer sexuellen Orientierung der Gesellschaft stellen müssen, fand ich äußerst interessant!

 

Das Cover ist schlicht, und toll anzuschauen.

Der Klappentext gibt einen groben Überblick über die Handlung.

Wer noch unentschlossen ist, weil es um ein gleichgeschlechtliches Pärchen geht,

dem sei gesagt:

Es könnte genau so gut eine Liebesgeschichte zwischen Männlein und Weiblein sein.

Es gibt zwar ein paar intime Szenen, diese sind jedoch nicht sonderlich ausgeschmückt und auch nicht all zu häufig.

Es ist einfach eine eine schöne Liebesgeschichte!

 

Anfangs hatte ich dennoch ein paar Schwierigkeiten, mich in die Geschichte fallen zu lassen.

Das lag vor allem an dem Schreibstil.

Der ist gewöhnungsbedürftig und oft sehr plump.

Mal kam ich damit ganz gut klar, dann wiederum gar nicht.

Erzählt wird die Story in der dritten Person,

wobei man sich hauptsächlich nur auf Alex konzentriert.

Ich hätte gerne das Ein oder andere Mal gewusst,

wie es Henry ergeht.

Das hat mir einfach gefehlt.

 

Zur Geschichte kann ich einfach nur sagen, dass sie wirklich super schön ist!

Obwohl ich eigentlich nicht so der Gay-Romance-Leser bin,

habe ich, von Beginn an, mit Alex und Henry mitgefiebert.

Die Umstände ihrer Herkunft, die Anforderungen, die an sie gestellt werden,

und der Wirbel um ihre Personen, sorgen für jede Menge Spannung.

 

Alex und Henry mochte ich total gern, ebenso die Personen,

die ihnen nach stehen und zu ihnen halten.

Trotzdem sie ein privilegiertes Leben führen,

ist jeder auf seine Art total cool und sympathisch.

Natürlich jedoch, habe ich Alex und Henry mehr ins Herz geschlossen.

Alex ist so der lässige Typ,

der dabei ist seinen Weg zu finden.

Henry hingegen ist der nachdenkliche, verunsicherte,

dem die Situation offensichtlich zusetzt.

 

Obwohl aufgrund der Abstammungen von Henry und Alex absehbar war,

dass auch so einige politische Themen aufgegriffen werden,

muss ich gestehen, dass diese Szenen zuweilen immer etwas zäh sind.

Die Thematisierung der Präsidentenwahl und das Drumherum, sowie der Einfluss des aufkommenden Skandals, waren wiederum fesselnd!

 

Ich bin insgesamt ein bisschen hin- und hergerissen.

Im Großen und Ganzen, fand ich die Story wirklich super.

Wäre da eben nicht der Schreibstil und die teilweise langatmigen Szenen …

Das hat mir das Lesen zeitweise leider erschwert.

 

Ich vergebe daher 4 von 5 Sterne.

 

Ich bedanke mich herzlichst beim Verlag Droemer Knaur für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!