Rezension

Glaubwürdig, unterhaltsam, ermutigend

Off The Path
von Sebastian Canaves

Bewertet mit 3.5 Sternen

Vom übermotivierten Schreibstil einmal abgesehen, bietet dieses Buch doch mehr oder weniger wirklich informative und hilfreiche Tipps nicht nur für künftige Abenteurer sondern auch Otto Normal wird darin Anregungen finden, um seine nächste Pauschalreise besser planen zu können und vor allem den einen oder andere Abstecher neben der üblichen Touristen-Route ins Auge fassen. Denn der Autor hat Racht damit, wenn er sagt: „Reisen ist die beste Universität des Lebens.“ S. 18 Es steht jeden frei, aus seinem Urlaub ein Event zu machen, nicht jeder muss trendy sein, um etwas zu erleben. Und es muss ja für den Anfang nicht gleich das entfernteste Reiseziel sein. Alles kann, nichts muss. Sebastian Canaves hat alles im Blick und gibt so dem interessierten Leser gleichzeitig einen vielversprechenden Einblick, welche Möglichkeiten der Reisegestaltung man selbst ruhig mal in Erwägung ziehen könnte. Auf einige Dinge kommt man einfach nicht allein, vor allem dann, wenn man einen solchen Urlaub noch nie gemacht hat. Das verspricht nicht allein die umfangreiche Kapitelübersicht, in der schrittweise und ganz von vorn jeder zu beachtende Aspekt kurz thematisiert wird. Man muss sich nur trauen. Er weiß, wovon er spricht. Seine Energie, sein Wissensdurst und seine Abenteuerlust stecken an. Keineswegs leichtfertig, wie anfangs vermutet, gibt er Denkanstöße für eine umfassende und durchdachte Reiseplanung. Kosten, Equipment, Probleme, die eigene Person, das individuelle Reiseziel und sonstige Besonderheiten. Wer all dieses Vorher beachtet, beherzigt und verinnerlicht und so für viele Eventualitäten gewappnet ist, kann sich dann bei der eigentlichen Reise auch viel besser auf Land und Leute einstellen und sich ganz den persönlichen Eindrücken widmen und auf sich wirken lassen. Die einnehmend angenehme Persönlichkeit des Autors, sein unterhaltsam mitreißender Erzählstil und die anstoßartige Überzeugungskraft sind es, die den Funken auch auf den Leser überspringen lassen. Ein sehr gelungenes Reise-Buch. Da bleibt nur noch eins zu wünschen – Gute Reise!