Rezension

Gravigna eine kleine Stadt in den Hügeln des Chianti

Toskanisches Vermächtnis -

Toskanisches Vermächtnis
von Camilla Trinchieri

Bewertet mit 4 Sternen

Nico, ein Kriminalist im Ruhestand aus New York hat sich in der Toskana niedergelassen, dem Herkunftsort seiner verstorbenen Frau Rita. Bei seinem morgendlichen Spaziergang kommt ihm ein blutverschmierter Streuner entgegen, dieser hat eine Leiche gefunden, dem unbekannten Mann wurde das Gesicht weggeschossen. Der örtliche Polizist ist mit dieser Situation überfordert und bittet Nico um Unterstützung bei den Mordermittlungen. Erst nicht so begeistert und etwas zögerlich, stimmt Nico schließlich zu.

Die Geschichte ist eine gute Idee, ein New Yorker, der seinen Lebensabend in der Nähe der Familie seiner verstorbenen Frau verbringt. Bei den Italienern läuft alles sehr gemächlich, es kommt kein Stress auf.  Es werden viele Leute befragt und daher kommen sehr viele Namen vor und jeder hat gefühlt etwas zu verbergen, das ganze Dorf ist involviert. Die Menschen sind der Polizei gegenüber sehr misstrauisch und nicht sehr mitteilsam, da überrascht es, dass die Polizei überhaupt etwas rausfindet. Aufgeklärt wird das Verbrechen daher eher durch Zufall.

Die Geschichte wird rund um Nico aufgebaut, der inzwischen den süßen Streuner aufgenommen hat, leider hat er ihm einen total blöden Namen gegeben, was mich beim Lesen immer wieder gestört hat, darüber bin ich immer wieder gestolpert.

Essen spielt hier eine große Rolle, kein Tag beginnt, ohne die Erwähnung von dem großartigen Olivenbrot und sämtlichen Köstlichkeiten, die abends im Restaurant, in dem Nico immer aushilft, angeboten werden.

Die Geschichte war nett zu lesen, der Kriminalfall ist eher Beiwerk, allerdings bleiben die Figuren blass, der Streuner und der vegetarische schüchterne Hilfspolizist sind mir ans Herz gewachsen, packen konnte mich die Story nicht.