Rezension

Genussreicher Cosy Crime, voller italienischen Momente

Toskanisches Vermächtnis -

Toskanisches Vermächtnis
von Camilla Trinchieri

Bewertet mit 4 Sternen

Der Mann ohne Gesicht

Der verwitwete Ex-Cop Nico aus NY, lebt nun in der toskanischen Heimat seiner Frau und hilft seiner Nichte im Familienrestaurant. Nico ist froh die Gewalt der Großstadt hinter sich gelassen zu haben! Doch als er im Wald hinter seinem Grundstück einen Schuss hört, findet er kurz darauf nicht nur einen blutigen kleinen Hund, sondern auch eine Leiche.....!

Der Toscana-Krimi „Toskanisches Vermächtnis“ aus der Feder von Autorin Camilla Trinchieri weckt die Sehnsucht nach italienischen Gefilden:), kulinarisch opulent ausgestattet sollte man ihn nicht mit leerem Magen in die Hand nehmen. Die Handlung startet zwar mit einem brutalen Mord, aber die Ermittlungen der italienischen Polizei, kommen ziemlich gemächlich in die Gänge, überraschen dann aber mit einem spannenden und genial gestrickten Ende. Die Autorin beschreibt das italienische Dorfleben, die Gewohnheiten und die Eigenarten der Menschen sehr anschaulich. Eigentlich hat in diesem „Dolce Vita“ Feeling, das Verbrechen gar keinen Platz verdient und am liebsten kehrt man dort auch das unangenehme unter den Teppich;). Der sympathische New Yorker Ex-Polizist sucht sicherlich deshalb diese Veränderung, denn eigentlich möchte er Gewalt, Mord und Tot hinter sich lassen.

Das wunderbare Cover sollte man auch noch erwähnen, es ist wirklich ein wahrer Eye-Catcher, der Fernweh weckt! Nach anschaulicher Beschreibung all der unglaublich leckeren Gerichten, würde man sich am liebsten noch ein paar Rezepte im Anhang wünschen, damit man sich gleich nach der Lektüre an den Herd stellen kann:)

Mein Fazit:

Als Pageturner würde ich diesen Krimi jetzt nicht beschreiben, mehr als unterhaltsamen Wohlfühl-Krimi, den man wirklich nicht hungrig Lesen sollte, zwischen den Ermittlungen ist immer wieder Zeit für ein Espresso-Päuschen mit dem netten Maresciallo di Carabinieri Namens Salvatore Perillo ;)