Rezension

Grumpy meets Sunshine und doch anders

Just Some Stupid Love Story - Die Wette mit dem Ex -

Just Some Stupid Love Story - Die Wette mit dem Ex
von Katelyn Doyle

Bewertet mit 4 Sternen

In der Highschool waren Seth und Molly ein Traumpaar, bis Molly an ihrem Abschluss aus heiterem Himmel mit Seth Schluss machte. Seitdem sind fünfzehn Jahre vergangen und bei einem Klassentreffen, zu dem Molly von ihren Freundinnen überredet werden musste, treffen die beiden wieder aufeinander. Während Molly Drehbücher für RomComs schreibt, ist Seth Scheidungsanwalt geworden. Molly glaubt nicht an die Liebe, Seth ist hoffnungslos romantisch. Als die beiden sich bei dem Klassentreffen dann wider Erwarten näher kommen, prallen Welten aufeinander. Bei einem Gespräch kommen sie auf eine Wette, die absolut außergewöhnlich ist, beide sollen das Schicksal von fünf zuvor auserwählten Paaren vorhersagen. Wer mit seinem Tipp richtig liegt, bekommt einen Punkt, wer die meisten Punkte hat, gewinnt. Das aber ausgerechnet Molly und Seth das letzte Paar der Wette sind, macht die Sache nicht leichter.
Dieses superschöne, knallige Cover macht sofort neugierig auf das Buch und Grumpy meets Sunshine ist definitiv eins meiner Lieblingstropes.
Der Einstieg in den Roman fällt hier leicht, wir begeben und mit Molly aufs Klassentreffen und bekommen somit einen ersten Überblick auf bereits Vergangenes und auf die Gegenwart. Dabei erzählt Autorin Katelyn Doyle zwar locker und flüssig vom Geschehen, so dass man allein der Handlung mühelos folgen kann. Allerdings ist der Schreibstil irgendwie besonders und für eine RomCom ist auch der Humor schwierig, da Molly vor allem nach außen hin sehr zynisch wirkt. Was ich auch ein wenig gewöhnungsbedrüftig fand, ist, dass sich die Protagonisten, vor allem Seth, immer wieder auch an die Leser wandt. Das soll wohl den Leser noch mehr integrieren, passte aber nicht so richtig für mich.
Die Handlung umfasst einen Zeitraum von fünf Jahren, also genau die Zeit, in der die Wette zwischen Molly und Seth läuft. Dabei erleben wir aus wechselnder Perspektive zwischen diesen beiden Protagonisten, was in ihrem Leben passiert. Natürlich treffen sie auch immer wieder aufeinander, mal persönlich, mal nur über Mails oder am Telefon, doch der Kontakt zwischen ihnen bleibt bestehen. Sebstverständlich geschieht auch so einiges in ihren Leben, so möchte Seth die große Liebe finden, an die Molly nicht glaubt und Molly möchte ihrem Vater, der sie und ihre Mutter einfach von heute auf morgen verließ, gerne mal die Meinung sagen. Denn genau diese Handlung überschattet auch völlig Mollys Emotionen.
Insgesamt fand ich den Handlungsverlauf sehr amüsant, ganz besonders gelungen fand ich, dass der Trope Grumpy meets Sunshine mal aus genau der umgekehrten Perspektive erfolgte, denn hier war es einmal Molly, die den Grumpypart bekommen hat und Seht eine absolte Frohnatur ist.
Molly ist ein schwieriger Charakter, dem es schwerfällt, Menschen, in erster Linie Seth, an sich heranzulassen. Sie ist durch und durch zynisch, zumindest nach außen hin. Doch wir dürfen natürlich auch ihr Inneres kennenlernen und da muss auch eine Molly zugeben, dass sie sich heimlich das wünscht, an das sie nicht glaubt.
Seth hingegen glaubt, dass ein Leben mit seiner Traumfrau, einem Haus und Kindern genau das ist, was ihm fehlt, um glücklich zu werden. Dabei muss auch Seth lernen, dass es in erster Linie sein eigenes Leben ist, das für ihn die größte Bedeutung haben sollte.
Neben den beiden Protagonisten gibt es eine handvoll Nebencharaktere, bestehend aus Freunden der Beiden, die jeder für sich zwar sympathisch war, aber einfach deutlich im Hintergrund bleiben und lediglich immer wieder bei Seth und Molly für Denkanstöße sorgten.
Mein Fazit: Man muss sich durchaus auf Seth und Molly einlassen können, um diesen Roman zu lieben, denn die beiden spiegeln förmlich nach außen hin krasse Gegensätze zueinander, die Zynikerin und der extrem liebevolle Mann sind nicht immer leicht zu verstehen. Doch insgesamt fand ich die Message hinter der Geschichte, dass man sein persönliches Glück einfach in den Vordergrund stellen sollte, äußerst wichtig. Die Entwicklung der beiden hat mir gut gefallen und immer Mal wieder gab es auch Momente zum Schmunzeln. Wer Grumpy meets Sunshine mit erwachsenen Charakteren mag, sollte hier mal reinlesen.