Rezension

Gruselige Schattentour

Schattentour - Jessica Swiecik

Schattentour
von Jessica Swiecik

In dem Buch "Schattentour" begleiten wir eine Gruppe junger Menschen, die ein altes, verlassenes Hotel in der Nähe von Frankfurt erkunden, fotografieren und seine Atmosphäre genießen wollen. Sie begegnen einer zweiten Gruppe, die sich auf die Suche nach paranormalen Phänomenen in dem angeblichen Spuk-Hotel begeben wollen. Immer wieder kommt es zu unheimlichen und mysteriösen Zwischenfällen, die beide Gruppen alles andere als begeistert.

Die Autorin erzählt die Geschichte mitreißend und abwechselnd aus der Sicht beider Gruppen. Sie spannt den Spannungsbogen bis zum Zerreißen an, strapaziert dann die Nerven des Lesers, weil sie, bevor sie die spannende Situation auflöst, zuerst von den Geschehnissen berichtet, die der anderen Gruppe widerfahren.
Jessica Swiecik gelingt es zudem eine ganz feine, gruselige Atmosphäre zu erschaffen, die mich nachts, in meiner stillen Wohnung, nicht schlafen ließ.

Die Charaktere sind vielseitig. Sie agieren glaubhaft, manchmal überraschend und entwickeln sich in dem kurzen Zeitabschnitt, in dem wir sie begleiten, weiter. Am Besten gefallen hat mir Adam, der sich als ganz anders entpuppt, als er anfangs erscheint. Auch wird das Beziehungsgeflecht, das diese jungen Menschen umtreibt, sehr deutlich heraus gearbeitet.