Rezension

gut durchdacht aber am Ende nicht ganz überzeugend

Stirb leise, mein Engel!
von Andreas Götz

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Drei tote Mädchen, ein dunkles Geheimnis und ein teuflisches Spiel: ein Thriller, der unter die Haut geht!
München, das Ende eines heißen Sommers. Drei Mädchen sterben innerhalb weniger Wochen – wie es scheint, aus eigenem Entschluss. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn alle drei wollten mit ihrer großen Liebe in den Tod gehen. Und sie ahnten nicht, dass ausgerechnet er, der mit ihnen sterben wollte, sich als ihr schlimmster Feind entpuppen würde. (Quelle: Oetinger)

Meine Meinung:

Ein heißer Sommer geht zu Ende. Es kommt zu einer Serie von Selbstmorden junger Mädchen. 3 entschließen sich ohne erkennbaren Grund umzubringen. Saschas Freundin Natalie ist eine von ihnen. Er sieht es nun als seine Pflicht an gemeinsam mit Joy, seiner Nachbarin, der Sache auf den Grund zu gehen. Je mehr sie suchen, desto mehr mysteriöse Rätsel und Erkenntnisse tauchen auf. Warum nur haben sich die Mädchen umgebracht?

Joy und Sascha kommen der Wahrheit Stück für Stück näher, doch auch das Böse schläft nicht …

Der Jugendthriller „Stirb leise, mein Engel“ stammt vom Autor Andreas Götz. Es ist das Jugendbuch-Debüt dieses Autors.

Sascha ist 16 Jahre alt. Eigentlich ist er ein ganz normaler Junge. Vor zwei Jahren ist sein Vater gestorben, dieses Erlebnis hat er bis heute nicht wirklich verarbeitet. Seine Mutter arbeite viel und lange, so ist er oftmals auf sich alleine gestellt. Sascha ist sehr sensibel. Er kannte eines der Mädchen, die sich umgebracht haben. Ich empfand Sacha während des Lesens als recht sympathischer Charakter.

Joy ist Saschas Nachbarin. Er findet sie richtig gut, allerdings lässt sie ihn abblitzen. Joy ist taff, selbstbewusst und redet wie ihr der Mund gewachsen ist. Ihre flippige Art hat mir wirklich gut gefallen.

Auch die Nebenfiguren sind Andreas Götz gut gelungen.

Beim Täter rätselt man als Leser immer mit, versucht seine Motive herauszubekommen.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm lesbar. Er fügt sich gut ins Jugendbuchgenre ein.

Geschildert wird das Geschehen aus zwei unterschiedlichen Perspektiven. Zum einen ist es Sascha der im personalen Stil die Geschichte erzählt. Und dann gibt es noch Passagen des Täters, wofür die Ich-Perspektive verwendet wurde.

Die Handlung selber beginnt direkt eiskalt und ziemlich heftig. Man ist direkt mittendrin. Spannung ist somit auch direkt da und wird beinahe ausnahmslos das gesamte Buch über gehalten. Das Setting wirkt geheimnisvoll und es gibt Wendungen und Überraschungen, der Autor lenkt seine Leser nicht selten auf die falsche Fährte.

Die Auflösung ist überraschend und passt eigentlich gut so wie sie ist. Allerdings muss ich gestehen mir persönlich hat etwas gefehlt, so ganz überzeugt war ich am Ende nicht.

Fazit:

„Stirb leise, mein Engel“ von Andreas Götz ist ein gut durchdachter Jugendthriller.

Sympathische Charaktere, ein jugendlich leichter Stil und eine an und für sich spannende Handlung konnten mich bis auf das Ende doch begeistern.

Durchaus lesenswert!