Rezension

Mord ist auch keine Lösung, oder doch?

Stirb leise, mein Engel!
von Andreas Götz

Bewertet mit 4 Sternen

Ich lese unheimlich gern Jugendromane und da ich bisher noch nicht wirklich einen Jugendthriller gelesen hatte, fiel die Entscheidung auf genau dieses Buch.

Etwas verwundert hat mich jedoch die Altersangabe zum Buch (ab 16 Jahren), da ein Jugendbuch ja im Regelfall für Kids ab 12 Jahren ist, aber hat man erst einmal mit dem Lesen begonnen, dann ist einem die Altersempfehlung schnell klar und Eltern sollten ihre Kids unter dieser Altersgrenze das Buch auch nicht lesen lassen, da es doch stark an einen Erwachsenenthriller erinnert.

Im Buch selbst lernen wir Sascha kennen, der den Tod seines Vaters einfach nicht verarbeiten kann. Seine Mutter sieht nur noch eine Chance: er soll einen Psychologen besuchen, was er dann auch tut. Doch dadurch tritt keine Besserung ein und er lernt Mädchen kennen, die ihm schnell zum Verhängnis werden, denn diese bringen sich scheinbar selbst um. Was geht hier nur vor?

Bei dem vorliegenden Jugendroman handelt es sich um das Debüt des Autors, was ich mit kleinen Abstrichen als gelungen ansehe, da man mit Spannung liest und einfach nicht mehr aufhören kann und der Auflösung entgegen fiebert.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm lesbar und die Kapitel sind schön kurz, so dass man zwischendrin immer gut unterbrechen kann. Von Vorteil vor allem für all diejenigen, die nur wenig Zeit zum Lesen haben.

Die Geschichte wird uns aus zwei Perspektiven geschildert, denn mal begleiten wir den Mörder und ansonsten Sascha, den Hauptprotagonisten. So ein Perspektivwechsel sorgt in meinen Augen immer zusätzlich für Spannung.

Hat mir die Haupthandlung wirklich sehr gut gefallen, schwächelt das Ende dann doch sehr. Für mich war es einfach zu vorhersehbar und die Erklärung etwas lasch. Für ein Jugendbuch ist das Ende sicherlich akzeptabel, aber etwas mehr Kreativität hätte dennoch nicht geschadet.

Fazit: Ich konnte feststellen, dass auch Jugendthriller zu begeistern wissen und kann für dieses Buch auf jeden Fall eine Leseempfehlung aussprechen. Gelungen und spannend!