Rezension

Gut gemachte Dystopie

Hidden Lies. Mein Geheimnis kann dich töten -

Hidden Lies. Mein Geheimnis kann dich töten
von Charlotte Richter

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Kara ist infiziert. Noch vor wenigen Monaten hat sie die Straßen unsicher gemacht, als sie in einem Zombie-ähnlichem Zustand Menschen angriff. Nun ist die Krankheit durch ein Serum gebannt, das jedoch bald auszugehen droht und die Menschheit in zwei Lager spaltet. Als Kara die Möglichkeit erhält, zu ihrer Familie zurückzukehren und sich als gesund auszugeben, hofft sie auf ihr altes Leben. Doch sie wird von Schuldgefühlen und der Angst, wieder zu einem Monster zu werden, geplagt. Nur in der Nähe von Adrian fühlt sie sich normal. Allerdings darf sie ihm niemals die Wahrheit sagen, denn Adrian hat durch die Infizierten alles verloren.

Meinung: „Hidden Lies – Mein Geheimnis kann dich töten“ ist eine gut gemachte Dystopie mit sympathischen Charakteren und einer mitreißenden Geschichte.
Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Kara, die man, mit ihrer ruhigen Art und dem Mut, den sie immer wieder aufbringt, einfach mögen muss. Sie war eigentlich ein ganz normales Mädchen, wurde jedoch mit Morbus Shade infiziert und hat, in ihrer aktiven Phase schlimme Dinge getan. Von Schuldgefühlen und der Angst, erneut zu einem Monster zu werden, geplagt, versucht Kara alles, um ihre Gräueltaten wiedergutzumachen. An diese Taten kann sie sich jedoch erst nach und nach wieder erinnern, was ihr ebenfalls sehr zusetzt.
Morbus Shade verwandelt die Infizierten in eine Art Zombies. Sie werden aggressiv und haben eine Rudelmentalität, die ihnen ermöglicht auf außergewöhnliche Weise miteinander zu agieren. Werden sie jedoch durch etwas getriggert, fallen sie in den sogenannten Modus, der sie töten lässt, was ihnen mit ihrer übermenschlichen Stärke und Geschwindigkeit auch nicht schwer fällt.
Ein Serum hat die Krankheit gebannt, jedoch nicht geheilt. Die Infizierten müssen einmal in der Woche eine Spritzte erhalten und werden durch spezielle Armbänder markiert. Dadurch sind in der Bevölkerung zwei Lager entstanden und die Infizierten werden gehasst und gefürchtet.
Vor allem die Initiative, eine Gruppe, die sich vorgenommen hat, die sie zu bekämpfen, sind besonders gnadenlos. Ihnen gehört ausgerechnet Adrian an, der Junge, zu dem sich Kara schnell hingezogen fühlt.
Adrian hat viel verloren und würde alles tun, um seine Schwester zu schützen. Er ist rücksichtsvoll und liebenswert. Aber er hasst die Monster, die die Krankheit hervorbrachte und würde niemals eines in seiner Nähe dulden.
Unterstützung erhält die 17-Jährige hingegen von ihren ehemaligen Mitbewohnerinnen der Isolierstation, in der sie, nach der aktiven Phase, untergebracht wurde. Enna und Morna verstehen sie, denn sie haben dasselbe durchgemacht und leiden unter denselben Schuldgefühlen. Durch sie wird klar, was ohne ihre Familie aus Kara hätte werden können.
Die Geschichte ist spannend, romantisch, manchmal erschreckend und gut gemacht. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und wer Dystopien mag, sollte sich diese hier nicht entgehen lassen.

Fazit: Gut gemachte Dystopie, die mitreißen und begeistern kann. Sehr zu empfehlen.