Rezension

Gut gemachter Polit-/Verschwörungsthriller

Achtzehn - Anton Berg

Achtzehn
von Anton Berg

Bewertet mit 4 Sternen

Gibt es in Schweden eine Schattenregierung, die sogar einen Ministerpräsidenten aus dem Weg räumt? - - Lesenswertes Debüt

Ich finde dieses Cover sehr ansprechend und der Klappentext hat eine interessante Handlung versprochen.   Da ich schon einiges über den Mord an Olof Palme (1986) gelesen habe, war ich neugierig, was sich der Autor einfallen hat lassen. Dieser Mordfall ist bis heute ungelöst und daher Stoff für  Spekulationen. 

Die Hauptfigur ist der Radiojournalist Axel Sköld,  der im Rahmen seiner Recherche eine Verbindung zwischen 3 ungeklärten Todes-/Mordfällen an prominenten Persönlichkeiten entdeckt hat. Weder seine Vorgesetzten noch die Behörden, wollen diesen Hinweisen nachgehen. Es wird alles von 'oben' gestoppt. Im Alleingang veröffentlicht er daraufhin einen Podcast und wird dadurch zur persona non grata für den Schwedischen Rundfunk.  Dank Unterstützer in seinem Umfeld macht er weiter und kommt einer Geheimorganisation auf die Spur, die ihren Ursprung im 18. Jahrhundert hat.  Damals haben sich schwedische Adlige gegen ihren König Gustav III verschworen und ein Attentat auf ihn verübt, das zu seinem Tode führte.  

Anton Berg hat mit seiner "Theorie" das Rad nicht neu erfunden, aber durch die Dialoge seiner Figuren bringt er gesellschaftskritische Themen ins Bewusstsein.   Das fand ich ganz gut gemacht.  Davon hätte es für mich noch mehr geben dürfen.  Im letzten Drittel des Buches ist die Action und Verfolgungsjagd im Vordergrund.  Alles ganz klassisch wie man es aus Spielfilmen kennt. 

Ich konnte das Buch flott und flüssig lesen, weil der Autor mit kurzen Kapiteln gearbeitet hat und dadurch durchwegs ein hohes Tempo vorgab. 

Das Buch endet relativ offen und deutet auf eine Fortsetzung hin.