Rezension

Guter Erzählstil manchmal etwas langatmig

Das Erbe der Füchsin
von Eva Finkenstädt

Bewertet mit 3.5 Sternen

 

~~Das 19. Jahrhundert geht dem Ende entgegen. Ich lerne die junge Müllerstochter Martha kennen, sie verliebt sich in den jüdischen Hausierer Jakob. Martha wird schwanger und die beiden heiraten. Doch das Glück währt nicht lang. Jakob stirbt infolge einer schlimmen Erkältung und Martha ist blutjung mit ihren 17 Jahren und schon Witwe.  Ganz allein kümmert sie sich um ihren Sohn Alfred in einer entbehrungsreichen und voller Arbeit geprägten Zeit. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang ist ihr Tagewerk bestimmt  von der schweren Arbeit auf dem Land, ob auf dem Feld oder im Stall.
Dass er als Kind nie von seinen Mitmenschen akzeptiert wird schwor sich Alfred schon sehr früh, „mir soll es mal besser gehen“. Er lernt einen Beruf und findet schnell und immer wieder gute Anstellungen. Sein Geld spart er eisern und legt es ungewöhnlich für einen wandernden Handwerker in einer Bank an.
Die aufblühende Industrialisierung und das wachsen von Fabriken kommt ihm zu gute und er wird ein Fabrikant. Doch Anerkennung hat er in seiner Heimat dadurch noch immer nicht gefunden, auch eine zweckmäßige Heirat macht ihn nicht so richtig glücklich.
Die Geschichte die sich über drei Generationen durch das Buch schlängelt ist sehr gut wiedergegeben. Die Anfänge der Industrialisierung und die dadurch wachsenden neuen Probleme der Zeit der gut widergespiegelt. Ein wenig mehr hätte ich mir von den roten Faden (oder schweif) des Fuchses gewünscht gerade zum Ende hin, wäre das ein guter Abschluss gewesen.