Rezension

Guter Krimi mit ganz viel Sylt

Finsteres Kliff - Sabine Weiß

Finsteres Kliff
von Sabine Weiß

Bewertet mit 4 Sternen

Pünktlich zum Biikebrennen gibt es einen Mord auf Sylt: Gleichzeitig verschwindet die Freundin des Opfers. Liv Lammers ermittelt in ihrem dritten Fall.
Ich kannte Liv Lammers aus dem ersten Fall "Schwarze Brandung", den zweiten habe ich wohl verschlafen, aber ich glaube, der Krimi wird auch ohne Vorkenntnis zum Lesevergnügen. Sylt, eh nicht mehr die Insel der Reichen und Schönen, wird zum Schauplatz eines grausamen Mordes.
Der Krimi ist sehr gut gemacht; die Autorin legt viele unterschiedliche Spuren und Motive aus. Da muss man schon dabeibleiben, um die versteckten Hinweise auf den Tathergang, die durchaus vorhanden sind, nicht zu verpassen. Außerdem wird die Insel Sylt sehr lebendig; vor allem, wenn man, so wie ich, die ganzen Orte kennt.  Ich war eigentlich in Gedanken immer vor Ort, was durch die Sprache, die einige norddeutsche Einschläge hat, noch verstärkt wurde.
Das Personal von Sabine Weiss ist auch genial gemacht. Die ganzen Details rund um Livs Familie und um das Ermittlerteam lassen auf eine Fortführung der Serie hoffen.
Leider, und das führt bei mir immer zu Punktabzug, verfällt die Autorin am Ende auf die schlechte Idee, die Auflösung nochmal aufzulösen. Für mich nicht nachvollziehbar, warum das in einigen wenigen Krimis gemacht wird. Bis dahin ist der Spannungsbogen aber perfekt.
Davon abgesehen, hat mich der Krimi sehr gut  und spannend unterhalten; ich kann ihn auf jeden Fall weiterempfehlen.

Vielen Dank, dass ich "Finsteres Kliff" vorab in einer Leserunde, zusammen mit Sabine Weiss, lesen konnte.