Rezension

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Guter Serieneinstieg

Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (Science Fiction) - Andreas Suchanek

Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (Science Fiction)
von Andreas Suchanek

Bewertet mit 4 Sternen

Heliosphere 2265 Das dunkle Fragment ist der erste Band einer Serie, welche bereits im November 2012 gestartet wurde. Der Autor bezeichnet sie selber als Space Opera, ich selber sehe diese Serie angesiedelt zwischen Perry Rhodan und Star Trek. Die Serie erscheint monatlich als ebook und alle zwei Monate als Taschenbuch, dort sind dann die letzten 2 Teile vereint. Man sollte also beim Kauf unterschiedlicher Medien darauf achten, welche Teile man erwerben möchte.

 

Der Einstieg in die Serie beginnt gleich mit der Übergabe des Kommandos des neuen Kreuzers Hyperion an Jayden Cross, dieser hatte sich zuvor in einer Schlacht bewährt und wird nun mit dem Kommando des Kreuzers quasi belohnt. Bereits im ersten Kapitel erfährt der Leser, dass nicht alle in der Admiralität dem zustimmen, es gibt dort Intrigen und Machtspiele, auch auf dem Rücken der verschiedenen Angehörigen der Raumflotte.

 

Cross soll mit der Hyperion nach der verschollenen Protector suchen. Verstimmt muss er feststellen, das er nicht die gewünschte Mannschaft im Führungsbereich bekommt. An Bord angekommen versucht er die verschiedenen Mitglieder seines Führungsstabes kennen zu lernen. Häppchenweise erhält nun der Leser Informationen rund um die Mitglieder, die alle in irgendeiner Form nicht in das gewohnte Schema passen.

 

Auch hier sehe ich wieder Anlehnungen an bereits bekannte Serien. Der Autor versteht es geschickt Neugierde zu wecken und den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Teilweise hätte ich aber ein wenig mehr über die jeweiligen Situationen erfahren, da geht es mir in der Geschichte manches Mal zu sprunghaft weiter.

 

Erzählt wird die Geschichte nicht nur aus einer Sicht, man bekommt als Leser auch immer wieder Einblicke in die Gedankenwelt der Protagonisten. Ihre Ängste und Zweifel werden so gut erfasst und der Leser erfährt so immer mehr aus dem Leben der einzelnen. Immer wieder sind Informationen im Text eingestreut, so dass man das Buch aufmerksam lesen muss.

 

Viele technische Beschreibungen fand ich dagegen nicht so interessant, muss aber wohl sein, sonst versteht man die Technikaspekte der Geschichte nicht.

 

Im Laufe der Geschichte wird ein Artefakt, das auch Fraktal genannt wird geborgen und soll von Wissenschaftlern untersucht werden. Was dieses Artefakt nun ist wird noch nicht gesagt, das bleibt erst mal im Dunklen. Parliden, das sind Angehörige einer fremden Rasse, versuchen das Fraktal zu zerstören, sind damit aber nicht erfolgreich. Erst sieht es so aus, als ob gleich die erste Mission des jungen Commanders scheitert, aber dann gäbe es ja keine Serie.

 

Im Gegenteil er kehrt mit dem Fraktal und einen Parliden zur Basis zurück, ist wieder ein gefeierter Held und behält das Kommando über die Hyperion.

 

In den letzten Kapiteln erfährt man ein wenig über die Intrigen und Machtspiele innerhalb der Admiralität. Das macht neugierig darauf, wie es mit der Mannschaft der Hyperion weiter geht.

 

Am besten gefällt mir aber der Cliffhanger, in dem man dann doch ein wenig über das Fraktal erfährt.

 

Insgesamt konnte ich den ersten Band schnell und gut lesen, ein paar Schwächen sehe ich noch bei den Sprüngen innerhalb der Geschichte. So ist man auf der einen Seite noch mitten in einer gefährlichen Lage und auf der nächsten Seite ist einige Zeit vergangen und man bekommt nur noch knapp erzählt wie es ausging. Das die Charaktere sich langsam mit Leben füllen finde ich gut, so wird aus gesichtslosen Personen Menschen die man sympathisch findet oder auch nicht, je nachdem welchen Part sie spielen, wobei wohl auch einige dabei sind die zwei Gesichter haben. Heraus zu finden wer das ist, wird sicher spannend und das wird auch den Reiz der Serie ausmachen. Da ich noch wenige Schwächen in der Serie sehe, die hoffentlich ausgemerzt werden, vergebe ich für den ersten Band noch nicht die volle Wertung. Gefallen hat mir der Einstieg auf jeden Fall und ich werde mit Band zwei weiter machen um zu sehen wie es sich entwickelt.