Rezension

Hat mich leider nicht so gepackt wie erwartet

Notizen zu einer Hinrichtung -

Notizen zu einer Hinrichtung
von Danya Kukafka

Bewertet mit 2.5 Sternen

Dieser Roman (Krimi?) hat mich leider inhaltlich nicht so sehr von sich überzeugen können, wie es Cover, Haptik und Klappentext getan haben.
Die Grundidee fand ich richtig gut, sowohl den Countdown bis zu Ansels Hinrichtung als auch die Art, seine Lebensgeschichte von ihm selbst und anderen (den Frauen in seinem Leben) erzählen zu lassen. Dadurch hat man den Zwiespalt von Eigen- und Fremdwahrnehmung deutlich gespürt. Leider hatte das Buch dadurch auch einige Längen, da sich so einiges gedoppelt hat. Bzw. Ansel auch auf vielen Dingen immer und immer wieder herumreitet.
Außerdem ist Ansel weder ein Sympathieträger (was auch nicht zu erwarten war), aber auch nicht der geniale Verbrecher, für den ihn alle halten - beworben wird das Buch ja mit "unserer kultuellen Besessenheit von Serienmördern". Dafür war er aber ein ziemlich gewöhnlicher Verbrecher.
Und ich fürchte, dass es das Buch auf dem deutschen Markt auch dadurch schwer haben wird, dass unser Rechtssystem keine Todesstrafe kennt und es ein Thema ist, dass die meisten von uns auch eher abstößt. Wahrscheinlich ist das auch die Intention der Autorin, die schlimmen Seiten dieses Urteils zu zeigen? Ich fand das beim Lesen aber ziemlich belastend.