hatte etwas besseres erwartet
Bewertet mit 3 Sternen
„Wer nach Einbruch der Dämmerung sein Haus verlässt, Bücher liest oder uneheliche Kinder zeugt, wird im Amerika der Zukunft hart bestraft. Denn die Moralmiliz versklavt mit ihren totalitären Gesetzen die Bürger der Vereinigten Staaten. Die 17-jährige Ember hat deshalb ein Leben in Deckung gewählt - doch trotz aller Schutzmaßnahmen wird plötzlich ihre Mutter verhaftet. Sie hat gegen Artikel 5 der Moralstatuten verstoßen, weil sie nicht mit Embers Vater verheiratet war. In einer Besserungsanstalt für Mädchen wehrt sich Ember gegen Hass, Gewalt und fanatische Moralisten. Und sie muss ihre Mutter retten - doch dazu braucht sie ausgerechnet die Hilfe des Soldaten, der sie verhaftet hat...“
Das Buch habe ich nur durch Zufall entdeckt und ich fand das Thema sehr interessant. Das finde ich auch immer noch - trotz dieses Buches. Denn gefallen hat es mir nicht, ich habe es leider mittendrin abgebrochen.
Ember war mir sehr unsympathisch. Zu Beginn der Geschichte erfährt man einiges über sie und das Leben, das sie führt, und leider entwickelt sich dann alles ganz anders, als man dachte. Ember entwickelt sich von dem Mädchen, mit dem man Mitleid hat und dem man helfen möchte zu einem nervigen Teenager, der alle Sympathiepunkte verspielt und scheinbar nur eine sekundendauernde Aufmerksamkeitsspanne für Probleme anderer aufweist.
Mir kam es beim Lesen so vor, als würde sie versuchen ihre Probleme mit dem Vorschlaghammer zu lösen und dabei jegliche Verluste in Kauf nimmt. Natürlich hat sie es nicht einfach und das Leben hat ihr hier übel mitgespielt, aber ihre beratungsresistenten Handlungen nervten mich in der Mitte des Buches so sehr, daß ich einfach nicht mehr weiter lesen wollte.
Durch diese unsympathische Heldin das Buch meiner Meinung nach viel Potential verspielt, ich hätte gerne mehr über diese Welt erfahren, jedoch mit einer anderen Heldin.