Rezension

Heldin mit interessanten Fähigkeiten

Solartopia – Am Anfang der Welt -

Solartopia – Am Anfang der Welt
von Victoria Hume

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die mit den Pflanzen spricht

In einer dystopischen Zukunft lebt die sechzehnjährige Nova mit ihrem Freund Finn hoch oben in einem Wolkenkratzer, umgeben von einer lebensfeindlich gewordenen Umwelt. Seit dem Tod ihrer Mutter zehn Jahre zuvor ist die Hauptfigur allein dafür zuständig, den paradiesischen Garten auf der Dachterrasse zu hegen und zu pflegen, der die einzige Nahrungsquelle darstellt. Zu Gute kommt Nova ihre besondere Begabung – das junge Mädchen kann mit den Pflanzen kommunizieren und so etwa erkennen, wenn diese zu kränkeln beginnen. Doch als die tödlichen Nebelschwaden immer höher steigen und das kleine Paradies bedrohen, reicht das allein nicht mehr aus. Nova und Finn müssen sich auf die gefahrvolle Suche nach einem Heilmittel begeben...

Die Ich-Erzählerin Nova ist eine sympathische Protagonistin und ihre besondere Fähigkeit ist mal etwas Anderes. Ich fand es interessant, von den verschiedenen Pflanzen und ihren Botschaften zu lesen, außerdem ergeben sich dadurch immer wieder ungewöhnliche Situationen. Überhaupt besitzt die Geschichte ein paar spannende Wendungen und eine fesselnde Atmosphäre. 
Vereinzelt haben sich die Gefahren und Probleme für mich aber schon etwas zu einfach erledigt. Auch die Vorstellung, dass ein sechsjähriges Kind sich praktisch allein durchs Leben schlägt, erscheint mir ein bisschen weit hergeholt, wenn ich mir so meine Neffen und ihre Freunde in diesem Alter betrachte.
Trotzdem fand ich die Geschichte aber insgesamt gelungen und sehr lesenswert. Das Buch stellt die erste Hälfte einer Duologie dar, weshalb das Ende recht offen gehalten ist. Die Fortsetzung, zu der eine kurze Leseprobe enthalten ist, soll im nächsten Frühjahr erscheinen.