Himmelsstürmerinnen
Bewertet mit 4 Sternen
„Himmelsstürmerinnen - Wir greifen nach den Sternen“ von Sarah Lark ist der Auftakt einer neuen Dilogie. Es geht um vier Frauen die mehr für ihr Leben wollen als zu heiraten und Kinder zu kriegen. Es ist ein historischer Roman der sich sehr schön lesen lässt und auch sehr lebendig erscheint. Man kann sich gut vorstellen, dass das genau so geschehen ist. Und doch ist der Roman fiktiv, auch wenn er von einigen historischen Geschehnissen und Personen inspiriert ist.
Ende des 19 Jahrhunderts werden die drei adligen Cousinen Ailis, Donella und Haily sowie Emily (ein junges Dienstbotenmädchen) auf einer höheren Mädchenschule auf ein mögliches Studium vorbereitet. Ailis will die Stene erkunden, Donella ist von der Luftfahrt begeistert und Haily träumt von Ruhm auf der Bühne. Auch für Emily scheint es ganz gut zu laufen. Doch durch eine Entscheidung von Ailis Eltern ändert sich ihr Leben drastisch. Auch das Leben der anderen drei Frauen nimmt ihren eigenen Weg.
Ich bin wieder sehr gut in das Buch reingekommen. Sarah Lark hat einen angenehmen, leichten, bildhaften und sehr lebendigen Schreibstil. So fühlt man sich als wäre man mittendrin und würde alles miterleben. Das Kopfkino schaltet sich beim Lesen ein und bleibt die ganze Zeit über aktiv. Es ist interessant und spannend zugleich die vier Frauen auf ihren Wegen zu begleiten. Wie sie ihre Aufs und Abs bewältigen und sich einen Weg in die Unabhängigkeit erarbeiten.
Was ich etwas schade fand war, dass die Geschichten der vier Frauen nebeneinander erzählt wurden. Dadurch verblasste immer wieder eine der Frauen, manchmal kam es mir sogar fast wie vergessen vor. So standen für mich immer wieder Ailis und Donella mehr im Vordergrund als die beiden anderen Frauen. Sehr schön fand ich dagegen wie die Autorin den Mut der Frauen herausgearbeitet hat. In der damaligen Zeit so für seine Träume und Wünsche einzustehen war alles andere als leicht und wird hier auch gut behandelt.
Ein toller Auftakt einer Dilogie, mit einem kleinen Cliffhanger am Ende der schon Vorfreude auf den zweiten Teil bereitet.