Rezension

Himmlische und teuflische Einflüsse

Teufelspoker - Eva Reichl

Teufelspoker
von Eva Reichl

Alexander Wallner ist bereits seit einem Jahr arbeitslos. Ihm wurde - wie vielen anderen - gekündigt, weil die Finanzkrise den Bauriesen BAGAÖS erreicht hat. Er hat seiner Frau und seinen beiden Kindern den Jobverlust verschwiegen. Doch als er erfährt, dass sein ehemaliger Arbeitgeber Rekordgewinne eingefahren hat und die Managergehälter enorm erhöht hat, wird der von teuflischen Rachegelüsten geleitet und rastet aus.

Eva Reichl lässt in einem zweiten Erzählstrang Gott und den Teufel um die Menschen pokern. Wer wird gewinnen ? Wer hat das bessere Händchen ? Während das Spiel im Himmel seinen Lauf nimmt, wird Alexander Wallner auf der Erde aktiv.

In dem Roman "Teufelspoker" werden viele aktuelle Problemen, die die globale Weltwirtschaft, die Finanzkrise und die Behandlung von Mitarbeitern betreffen aufgeworfen und diskutiert. Eine Gruppe von Menschen, die sich zufällig in einem Chinarestaurant trifft, wird sich über die Mißstände schnell einig. Am nächsten Tag treffen sie fast alle wieder zusammen - doch die Umstände haben sich gewaltig geändert.

Anfangs hat mich das Buch nicht gepackt, doch nach den ersten Kapiteln war der Funke übergesprungen, wie geht die Geschichte aus? Was für einen Einfluss hat das himmlische Pokerspiel?
Die Gründe für die Entscheidungen der Protagonisten wurden gut ausgearbeitet, der Leser bangt mehr um den Mann, der sich nun wehrt, als um die Opfer-Täter.

Fazit: Ein humoriger Krimi mit Tiefgang zu aktuellen (Welt-)Problemen.