Rezension

Hochspannend erzählt

Die letzte Wahl -

Die letzte Wahl
von Eric Sander

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s?

Kurz vor der nächsten Bundestagswahl will die rechtspopulistische Volkspartei einen Umsturz in Deutschland vorbereiten. Durch Zufall erfährt Journalist Nicholas Moor von den Plänen und begibt sich mitten ins Zielfeuer der Partei – denn die können es nicht riskieren, dass ihre undemokratischen Absichten so kurz vor der Wahl an die Öffentlichkeit gelangen. Je tiefer Nicholas in das Netz aus Intrigen und Machtkämpfen eintaucht, desto schneller steuert er auf eine Katastrophe zu. Eine Katastrophe, deren Ausmaß nicht einmal Nicholas selbst abzuschätzen vermag.

 

Meine Meinung

Dieser Geschichte gelingt es wirklich, beängstigende und gleichzeitig nicht völlig unrealistische Zukunftsentwürfe miteinander zu verbinden, die Spannung bis zur letzten Seite zu halten und den Leser zu fesseln.

Der Schreibstil ist wirklich angenehm und flüssig zu lesen, weshalb man trotz der doch nicht ganz leicht verdaulichen Thematik recht schnell durch die Geschichte fliegt. Zwischenzeitlich musste ich immer mal wieder ganz bewusste Pausen machen, um über das Gelesene nachzudenken und zu verarbeiten, wie realistisch solche Schreckensszenarien doch auch sein können.

Sehr interessant gemacht fand ich außerdem, wie perfide die gesamte Handlung eigentlich eingefädelt wurde. Dadurch, dass man sich das Beschriebene nicht nur bildlich, sondern auch realistisch vorstellen konnte, kam zu keinem Zeitpunkt im Buch Langeweile auf.

Was mich im Prinzip als einziger Punkt an dieser Geschichte gestört hat, war der Protagonist Nicholas. Seine faktische Abhängigkeit von Tabletten und Alkohol macht ihn in meinen Augen ehrlich gesagt nicht unbedingt zu einem Helden, dem man seine Rettungen aus brenzligen Situationen als besonders authentisch abkauft. Die Menge an Verfolgungsjagden und Waffen, die hier Einzug in die Handlung findet war daher meiner Meinung nach doch etwas zu viel des Guten und hätte ruhig ein wenig reduziert werden können.

 

Fazit

Grundsätzlich hat mich dieses Buch auf jeden Fall begeistert, auch wenn insbesondere der Protagonist nicht vollständig überzeugen konnte. Spannend zu lesen ist dieses Buch aber auf jeden Fall, weshalb ich es definitiv jedem empfehlen kann, der Politthriller und jede Menge Action mag.

Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.