Rezension

Ich hatte mehr erwartet

Sieben Tage ohne - Monika Peetz

Sieben Tage ohne
von Monika Peetz

Bewertet mit 3 Sternen

Den Vorgänger dieses Romans („Die Dienstagsfrauen“) habe ich nicht gelesen, vielleicht kam ich daher nicht ganz so gut in die Geschichte hinein. Der Anfang plätscherte etwas dahin, im Verlauf wurde es aber etwas besser.
Die fünf Frauen gehen auf den Vorschlag von Eva ein, und verbringen ihre gemeinsame Zeit diesmal fastend. Da Evas Vorschlag nicht ganz uneigennützig ist hat man vorerst den Eindruck, dass diese Geschichte von ihr dominiert sein könnte, doch dem ist keineswegs so.
Im Verlauf der Geschichte erfährt man, dass jede der Frauen ihr Päckchen zu tragen hat und Geheimnisse zu verstecken sucht. Dies ist sehr geschickt in den Fastenalltag eingebettet, der mal anstrengend, nervenaufreibend oder auch mal unfreiwillig komisch ist (zumindest für Außenstehende). Auf jeden Fall wird das Fasten von den Frauen als entbehrungsreich empfunden, was ich gut nachvollziehen konnte.
Was ich vermisste war ein gewisser Tiefgang in der Geschichte. Es hätten gerne ein paar „Problemfälle“ weniger sein können, dafür hätte man sich zwei oder drei genauer herausnehmen und besser abhandeln können. Besonders bei Evas Geschichte war ich enttäuscht, da ich mir hier mehr erhofft hatte.
Auch mit den Frauen selber wurde ich nicht richtig warm. Sie waren zu sehr stereotypisiert, blieben oftmals zu oberflächlich, und in ihren Handlungen waren sie nicht immer nachvollziehbar. Einzig Estelles trockenen Humor und die bissigen Kommentare fand ich sehr erfrischend. Ein Roman ohne nennenswerte Höhen und Tiefen, der mich leider nicht anhaltend fesseln konnte.