Rezension

Ich kann den Hype nicht verstehen

Kein Sommer ohne dich -

Kein Sommer ohne dich
von Emily Henry

Bewertet mit 3 Sternen

Ich muss ja zugeben, ich war ziemlich neugierig. Die Autorin Emily Henry kannte ich bis zu diesem Buch noch nicht (obwohl es ja nicht ihr erstes ist) und das Buch war auf dem Titel als "Nr. 1 New York Times Bestseller" markiert. Das heißt ja schon mal was und steht normalerweise auch nach meinen eigenen Erfahrungswerten für Qualität. Deshalb habe ich mich sehr auf das Buch gefreut und war auch gespannt.

Der Klappentext verhieß eine kurzweilige Geschichte und eine romantische Komödie, also eigentlich genau das Richtige für mich. Es geht um Poppy und Alex, die sich während ihres Studiums kennengelernt haben und 10 Jahre lang jedes Jahr einmal gemeinsam in den Urlaub gefahren sind, bis dann vor zwei Jahren irgendetwas passiert ist. Nach zwei Jahren Funkstille bittet Poppy Alex noch einmal mit ihr in den Urlaub zu fahren und ungefähr an dieser Stelle startet das Buch. Die Geschichte wird auf zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt. Einmal geht es um die Ereignisse in dem aktuell stattfindenden Urlaub und zwischendurch lernen wir in Rückblenden zur Studienzeit und den vergangenen Urlauben Poppy und Alex weiter kennen.

Soweit so gut und daraus hätte man auch eine schöne romantische Komödie machen können, aber ich bin mit dem Buch aus verschiedenen Gründen nicht richtig warm geworden. Zum einen habe ich mich am Anfang beim Kennenlernen von Poppy und Alex doch sehr an "Harry und Sally" erinnert gefühlt, was ich nicht besonders originell fand. Dann ist mir Poppy irgendwie zu kindisch, ausgeflippt und unreflektiert und ich fand ihr Verhalten streckenweise nicht nachvollziehbar. Und als ich dann auch noch feststellen musste, dass ich mich jetzt wirklich durch alle (mäßig spannenden) 10 gemeinsamen Urlaube lesen muss, um herauszubekommen, was da vor zwei Jahren passiert ist, hatte ich schon fast keine Lust mehr.

Ich habe das Buch dann trotzdem beendet, aber den Grund für die Funkstille fand ich dann ziemlich banal, insbesondere da die handelnden Personen ja keine 16 Jahre alt waren. Auf der aktuellen Zeitschiene gab es noch ein kleines Drama und am Ende kam es wie man sich schon vorher denken konnte und wie es kommen musste. Aber das hat dann bei mir auch keine Begeisterungsstürme mehr ausgelöst.

Insgesamt konnte mich das Buch nicht fesseln und der Teil mit den Rückblenden hatte m. E. deutliche Längen. Deshalb kann ich mich auch nur zu drei Sternen durchringen.