Rezension

Ich wollte doch nur meinen Geburtstag feiern.

Geburtstagskind - Anders Roslund

Geburtstagskind
von Anders Roslund

Kann man einen Geburtstag alleine feiern? Stell dir vor, du möchtest als kleines Kind deinen fünften Geburtstag feiern und deine Familie liegt erschossen in der Wohnung rum. Zanas Schicksal ist so geprägt. Doch dabei wollte sie nur mit ihrer Familie „Happy Birthday“ singen. Kommissar Ewert Grens betritt die Wohnung von Zana und nimmt den Geruch von Verwesung und schlechtem Essen direkt war. Als er dann noch die brutal zugerichteten Leichen entdeckt, stockt sein Atem. Zwanzig Jahre später steht der Kommissar wieder in dieser Wohnung. Denn jemand ist zurückgekehrt und sucht nach Zana. Die Zeit rennt davon und Grens weiß, dass er Zana als Erstes finden musst.

Die Geschichte hat mich seit der ersten Seite fesseln können, da der Fall sehr vielschichtig erschien. An Seite des Protagonisten und Kommissars Ewert Grens machten die Ermittlungen richtig Spaß, da seine Ermittlungsart sehr direkt und diskret ist. Nebenbei verfolgen wir die Geschichte um Piet Hoffmann, einen ehemaligen Informanten, der von einer grausamen Gruppe in die Enge getrieben wird und Todesdrohungen erhält. Dadurch haben wir zwei parallel verlaufenden Handlungsstränge, die sich als hochinteressant und spannend erweisen. Ich konnte durch den Kriminalroman gut durchkommen, da Anders Roslunds Schreibstil wirklich gut ist. Das einzige was mich gestört hat, war die komische Anlegung von Kapiteln, die nicht so richtig als Kapitel gekennzeichnet worden sind. Zu den Charakteren lässt sich noch sagen, dass diese tiefgründig ausgearbeitet worden sind. Als Leser erhält man einen guten Einblick in ihre Stärken, Schwächen und persönlichen Geschichten, die ausschlaggebend dafür waren, dass man zu ihnen eine Bindung aufbauen konnte.

Schließlich kann ich sagen, dass mich die Geschichte auf 550 Seiten gut unterhalten hat und ein tolles Lesevergnügen darstellt. Es lässt sich nur noch sagen, dass man sich nicht komplett auf den Klappentext fokussieren soll, da man eher eine andere Geschichte präsentiert bekommt.

Kommentare

hobble kommentierte am 02. September 2020 um 12:09

was fürs wunschregal