Rezension

Ihr fünfter Fall führt Maike Graf von Unna bis nach Ägypten

Ruhrpott-Connection -

Ruhrpott-Connection
von Astrid Plötner

Bewertet mit 5 Sternen

Mit diesem Kriminalroman legt die Autorin Astrid Plötner den fünften Band ihrer Reihe um die Kommissare Maike Graf und Max Teubner von der Kriminalpolizei Unna vor. Wie schon die ersten beiden Auftritte der beiden Kommissare konnte mich auch dieser Band wieder auf ganzer Linie überzeugen und mir dabei ein paar spannende Stunden bescheren.

Man benötigt hier keine Vorkenntnisse aus den bisherigen Bänden der Reihe, um die Geschichte lesen und nachvollziehen zu können. Alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Ich selbst habe Band 3 und 4 der Reihe bislang noch nicht gelesen und konnte hier problemlos wieder ins Geschehen einsteigen.

Maike Graf und ihr Freund Jochen Hübner geraten bei einem abendlichen Spaziergang durch Unna-Königsborn in einen Überfall auf eine Antiquitätenhandlung. Kurz darauf ist die Besitzerin des Ladens tot und Jochen mit einem Bauchschuss lebensgefährlich verletzt. Auch der Ehemann der Ladenbesitzerin wird kurz darauf tot aufgefunden. Da Maike aufgrund ihrer persönlichen Beteiligung diesmal nicht mitermitteln darf, müssen Max Teubner und Sören Reinders der zuständigen Mordkommission aus dem benachbarten Dortmund nun alleine zuarbeiten und stoßen auf einen weiteren ungelösten Todesfall in der Vergangenheit des Ehepaares. Und auch Maike lässt sich nicht so einfach kaltstellen und stellt eigene Nachforschungen an. Diese führen zu einer Ruhrpott-Connection, die ihre Finger im organisierten illegalen Antikenhandel hat und deren Spur Maike bis nach Ägypten führt. 

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und sorgt dabei mit ständigen Perspektivwechseln für ein ziemlich hohes Erzähltempo. Getragen wird das Ganze von einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Neben den Ermittlern steht dabei besonders Jana Helmes, die Nichte des ermordeten Ehepaares, im Mittelpunkt des Geschehens und nimmt eine Schlüsselrolle im Fall ein. Das gut aufeinander abgestimmte Figurenensemble hält die Spannung über die gesamte Länge des Buches auf einem hohen Niveau, bis wir am Ende eine überzeugende Auflösung präsentiert bekommen, bei der keine wesentlichen Fragen offenbleiben.

Wer auf spannende Krimis mit viel Lokalkolorit aus dem Ruhrgebiet steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.