Rezension

Interessanter Ansatz, aber die Balance fehlt

Goddess of Fury 1: Dein Herz so steinern -

Goddess of Fury 1: Dein Herz so steinern
von Teresa Sporrer

Bewertet mit 3 Sternen

Die Geschichte entführt uns in eine faszinierende Mischung aus griechischer Mythologie und viktorianischem London. Die Halbgöttin Euryale muss einen Riss im Hades schließen, um die Welt der Sterblichen zu retten. Doch ihre Mission gerät ins Wanken, als sich eine romantische Beziehung zwischen ihr und Deacon, einem angehenden Geschichtsprofessor mit einer besonderen Gabe, entwickelt.

Die Idee der Geschichte ist vielversprechend, besonders das Zusammenspiel zwischen Mythologie und Fantasy fand ich spannand. Wer ein wenig mit griechischer Mythologie vertraut ist, wird viele Anspielungen und Verbindungen leichter verstehen, was das Leseerlebnis bereichern kann. Allerdings bleibt die eigentliche Handlung, oft hinter der Liebesgeschichte zurück. Das mag für Leser*innen, die eine romantische Geschichte suchen, ansprechend sein, aber wer mehr Action und Spannung erwartet, könnte etwas enttäuscht werden.Der Schreibstil von Teresa Sporrer ist flüssig und leicht zu lesen, was den Einstieg in die Geschichte angenehm macht. Trotzdem fehlte mir in einigen Abschnitten die Spannung, und die Handlung plätschert phasenweise eher dahin, ohne wirklich an Fahrt aufzunehmen.Die Charaktere sind vielseitig, aber nicht alle konnten mich überzeugen. Euryale wirkt oft distanziert und überheblich, was es schwer macht, eine emotionale Bindung zu ihr aufzubauen. Deacon ist sympathisch, bleibt aber in seiner ruhigen und kontrollierten Art undurchsichtig. Einige Nebenfiguren hätten zudem mehr Tiefe vertragen.

Insgesamt ist "Goddess of Fury" ein unterhaltsamer Roman, der sich stark auf die Liebesgeschichte stützt. Wer Urban Fantasy mit einem Fokus auf Romantik mag, wird sicherlich Gefallen an der Geschichte finden. Für mich war die Balance zwischen Romantik und Fantasy nicht optimal. Das Buch ist vor allem für Leser*innen geeignet, die sich von einer interessanten Liebesgeschichte mit mythischem Hintergrund angesprochen fühlen.