Rezension

Irgendwie etwas zu farblos

Mister Knightsbridge -

Mister Knightsbridge
von Louise Bay

Bewertet mit 2.5 Sternen

Worum geht’s?

Dexter Daniels ist einer der erfolgreichsten Juweliere weltweit und gibt alles dafür, sein Familienunternehmen zu Ruhm und Ehre zu führen. Als er bei einem Designwettbewerb, der einen Höhepunkt seiner Karriere darstellen könnte, auf Hollie trifft, ist er fasziniert. Wie er liebt Hollie Schmuck, doch im Gegensatz zu ihm kämpft sie um das Überleben ihres Etsy-Shops und hofft darauf, ihrem großen Traum mit einem Praktikum näher zu kommen – und das ausgerechnet bei Dexters größtem Konkurrenten.

 

Meine Meinung

Eigentlich fand ich ja sowohl die Idee, als auch das Setting der Geschichte wirklich toll. Allzu viel Tiefgang habe ich aufgrund des Genres nicht mal erwartet, aber von Louise Bay bin ich dann doch eigentlich etwas besser ausgearbeitete Geschichten gewohnt.

Gut gefallen hat mir zunächst einmal die Idee, die Handlung in der Welt der Juweliere anzusiedeln. Für mich war das thematisches Neuland, und ich bin immer dankbar für frische Settings und interessante Aspekte, die mir so noch nicht begegnet sind. Der Schreibstil war angenehm zu lesen und hat die Geschichte recht locker dahinfließen lassen, was ziemlich angenehm war.

Auch die beiden Protagonisten fand ich an sich recht sympathisch angelegt, was mir aber definitiv gefehlt hat, war die Spannung zwischen den beiden. Bei mir ist von der ersten Begegnung zwischen ihnen einfach kein Funke übergesprungen, und leider habe ich mich nicht nur einmal gefragt, was die zwei denn nun eigentlich wirklich so anziehend aneinander finden.

Insgesamt war mir das alles irgendwie zu nichtssagend, die Geschichte plätschert einfach so dahin, und auch, wenn man dabei sicherlich sehr gut abschalten kann, habe ich da doch schon deutlich bessere Bücher der Autorin gelesen. Was mich außerdem gestört hat, war der irgendwie so überhaupt nicht durchdachte Konflikt. Fehlkommunikation regt mich einfach in jeder Hinsicht auf, und hier hätte man eindeutig noch einmal darüber nachdenken können, ob man den Charakteren nicht doch ein wenig mehr Reife bzw. Charakterentwicklung hätte zutrauen können.

 

Fazit

Auch wenn das Setting eigentlich ganz schön und die Idee an sich frisch war, habe ich doch mehr von diesem Buch erwartet. Mir haben insbesondere ein richtiger Funkensprung zwischen den beiden Protagonisten und ein vernünftig angelegter Konflikt gefehlt, sodass mir die Geschichte schlussendlich irgendwie extrem flach und fast schon farblos vorkam.

Dafür vergebe ich zweieinhalb Bücherstapel.