Rezension

Irgendwie keine Harmonie zwischen den Protagoisten

Never Too Late - Morgane Moncomble

Never Too Late
von Morgane Moncomble

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem ich „Never too close“ so unfassbar geliebt habe und es mitunter eines der besten Bücher war, die ich 2019 gelesen habe, war klar, dass ich den Folgeband mit Jason und Zoe ebenfalls unbedingt lesen muss.

 

Die Beiden Protagonisten haben mir einfach in Band 1 schon so gut gefallen, dass ich total Feuer und Flamme für deren Geschichte gewesen bin.

 

Letztendlich hat es mir aber leider nicht so gut gefallen. Auch, wenn ich von so vielen Seiten höre, dass sie das Buch letztendlich besser fanden als Band 1 weil es so viel tiefgründiger war. Ja, es war tiefgründiger, es hat ernste Themen behandelt aber dennoch war es leider nicht nach meinem Geschmack.

 

Das hat an sich nichts mit den Themen selbst zu tun, die behandelt werden. Ich bin sehr offen was diese ganzen Thematiken angeht. Was mich aber leider etwas gestört hat, es wurden eben zwei große Thematiken angesprochen in dem Buch, eines sensibler als das andere und irgendwie wurde bei beiden Themen nicht so richtig in die Tiefe gegangen. Irgendwie lief das nur so ein bisschen nebenher. Ich hätte mir da noch mehr Tiefe gewünscht, wenn man schon solche Thematiken anspricht, dann sollte man da auch mehr darauf eingehen.

 

Die Dynamik zwischen Jason und Zoe hat mir einfach nicht gefallen. So toll sie als Nebencharaktere waren, so schwach fand ich sie als Hauptprotagonisten. Das Zusammenspiel der beiden war irgendwie einfach nicht harmonisch und stimmig. Auch muss ich gestehen dass sie mir beide nicht wirklich sympathisch waren. Natürlich gab es die eine oder andere Charaktereigenschaft oder Einstellung, die mir gefallen hat. Aber irgendwie konnten sie mich einfach nicht vom Hocker hauen.

 

Der Schreibstil war dennoch sehr angenehm und flüssig, weshalb ich sehr rasch durch das Buch durchgekommen bin. Auch, war der aus „Never too close“ gewohnte Witz und Charme immer noch vorhanden.

 

Es hat mir auch gut gefallen, dass man immer wieder Einblicke in Zoes Vergangenheit bekommen hat, auch, wenn ich direkt am Anfang des Buches erst mal sehr verwirrt und irritiert war da ich einfach nicht mit so einer Thematik gerechnet hatte.

 

Was mir jedoch nicht gefallen hat war, dass dieses Buch parallel zu „Never too close“ spielt. Es war für mich während des Lesens einfach sehr verwirrend und ich habe immer wieder versuch, genau zu eruieren an welcher Stelle des ersten Bandes wir uns gerade befinden. Ich mag es einfach lieber wenn ein Folgeband entweder vor oder nach dem ersten Band spielt.

 

Letzten Endes konnte mich auch die Thematik nicht so begeistern und berühren, was wohl einerseits an dem Punkt lag, dass es parallel zu Band 1 gespielt hat und andererseits daran, dass mich die Protagonisten alleine und auch im Zusammenspiel nicht begeistern konnten.