Rezension

Jannis, Noa und Dan – mehr als nur Freunde?

Sommer im Restaurant am Hafen -

Sommer im Restaurant am Hafen
von Johanna Paul

Bewertet mit 5 Sternen

Wenn man merkt, was wirklich wichtig ist

Das Cover finde ich eigentlich ganz schön. Ich mag das Haus, die Möwen und die Boote rechts im Bild. Die Maste der Boote im Vordergrund stören mich persönlich etwas. Mir hätte es wesentlich besser gefallen, wenn man sie nicht sehen würde. Aber es ist nun einmal auch Geschmacksache.

Der Klappentext hat mich schon sehr neugierig auf die Geschichte werden lassen. Liegt in Großmutter Anis Restaurant mehr im argen, als Noa weiß? Ob Noa und Dan das Restaurant retten können? Und welches Geheimnis hat Ani vor Noa? Hoffentlich wird am Ende wieder alles gut werden!
Auf geht’s an die Nordsee nach Carolinensiel.

Die Charaktere in diesem Buch sind sehr unterschiedlich. Zu Beginn hält sich ziemlich die Waage der Menschen, die sehr nett und sympathisch sind zu den Menschen, die auf den zweiten Blick ihr wahres Gesicht zeigen. Manchmal ist das wahre Gesicht netter als vorher und manchmal ist es aber auch enttäuschend. Die Charaktere werden ausführlich genug beschrieben, was sie sehr authentisch wirken lässt, wodurch man sich gut in sie hineinversetzen kann.

Meine Meinung
>> Sommer im Restaurant am Hafen << von Johanna Paul aus dem Forever Verlag ist mein erstes Buch der Autorin und ich bin wirklich begeistert. Der Schreibstil der Autorin hat mich bereits von Beginn an gefangen genommen und nicht mehr losgelassen. Er war witzig spritzig, packend und angenehm flüssig zu lesen. Die Geschichte war sehr unterhaltsam, etwas dramatisch, sehr schön erzählt und immer wieder spannend, sodass ich unbedingt weiterlesen musste und sie dadurch sehr schnell verschlungen habe.

Ich liebe den ständigen Schlagabtausch zwischen Noa und Dan. Sie können kein normales Gespräch führen, sondern müssen sich immer wieder ärgern. Smalltalk ist auf jeden Fall etwas anderes.

Noa findet Jannis auf den ersten Blick sehr sympathisch. Sieht sie in Jannis mehr als nur einen Angestellten?

Jannis ist ein junger Mann, der unbedingt die Stelle in Anis Restaurant bekommen wollte. Er liebt die japanische Küche und die Nordsee. Doch warum stellt er so viele Fragen?

Dan ist die Pflegekraft von Ani. Er ist unhöflich, kräftig gebaut und hält überhaupt nichts von Noas veganer Ernährung.

Ani ist die Sturheit in Person und nicht wirklich gesprächig. Sie ist grundsätzlich gegen alles und jeden. Doch aus welchem Grund?
Je mehr ich über Ani und ihr Leben erfahren habe, desto besser konnte ich nachempfinden, warum sie so geworden ist.  

Zitat:
>> So lang würde ich auch gern mal wieder schlafen. <<
>> Es ist halb acht. <<
>> Eben. <<
Ihre verbesserte Laune machte sie schlagfertiger. >> Hätte ich richtig ausgeschlafen, würde ich aufstehen, wenn du schon wieder ins Bett gehst. <<
>> Das wäre praktisch, dann müssten wir uns nicht begegnen. << Er lächelte spöttisch

Mein Fazit
Urlaubsstimmung garantiert.
Dieses Buch hat mich so sehr von der Nordsee, Carolinensiel und Harlesiel träumen lassen, dass ich mich am liebsten sofort auf den Weg machen möchte, um dort am Strand spazieren zu gehen, mir den Wind durch die Haare wehen zu lassen und gemütlich den Abend an der Strandbar zu verbringen. Natürlich müsste es auch Sushi von Ani geben.

Ich kann diesem Buch eine absolute Leseempfehlung für alle Nordseefans und Liebesromanfans geben, die nicht nur Sommer, Sonne, Sonnenschein erleben möchten, sondern auch mal Regen.

Besonders toll fand ich, dass Dan nicht der heiße, schlanke, sexy und durchtrainierte Typ war, sondern mal ein etwas kräftigerer Mann. Dadurch konnte man beim Lesen auch mal die Sichtweise einer solchen Person erfahren, was den ein oder anderen Leser*in vielleicht in seiner Denkweise über kräftigere Menschen nachdenken lässt und diese vielleicht sogar ändert. Denn man sollte nicht vergessen, dass auch kräftige Menschen Gefühle haben und schnell mal verletzt werden können.
 
Ich habe wunderschöne Lesestunden mit diesem Buch verbracht und freue mich sehr darüber, dass Johanna Paul mich auf ihr Buch aufmerksam gemacht hat. Und da ich bisher nur dieses Buch gelesen habe, werde ich mir sofort noch ihr erstes Buch „Das kleine Friesenhaus am Meer“ kaufen, um mich auf einen weitere Ausflug an die Nordsee zu begeben.