Rezension

Jetzt ist die Zeit zu Leben

Das kleine Bücherdorf: Herbstleuchten -

Das kleine Bücherdorf: Herbstleuchten
von Katharina Herzog

Bewertet mit 4 Sternen

Rezension zu gleichnamigen Hörbuch des argon Verlages

Die junge Schauspielerin und Kinderbuchautorin Betty Andrews lebt zusammen mit ihrer Großmutter, Helena Andrews  in einem Haus in Amerika. Als Helena nach einem unglücklichen Sturz ins Krankenhaus muss und ihre Enkeltochter in ihrer Wohnung nach Kleidung für die Großmutter sucht, stößt sie auf ein Cello. In dem Cellokasten findet sie nicht nur ein Instrument, sondern auch wunderschöne Zeichnungen. Zeichnungen, mit einem ungewöhnlich aussagekräftigen Stil. Nach genau solch einem Zeichenstil hat sie für ihr neues Kinderbuch gesucht. Als Betty ihre Großmutter auf ihre Entdeckung anspricht, reagiert diese sehr ablehnen und möchte ihr nicht sagen um wen es sich bei dem Maler handelt. Da bleibt Betty nichts anderes übrig, als sich selbst auf die Suche zu machen.

Herbstleuchten ist der neue und inzwischen dritte Band aus der „Das kleine Bücherdorf“ – Reihe von Katharina Herzog. Für mich war es die erste Geschichte, die ich über das Bücherdorf gelesen habe und ich kann nur sagen, dass es überhaupt nichts gemacht hat, dass ich die bisher erschienen Bücher nicht kenne. Jede Episode steht nämlich für sich und Zusammenhänge, die das Dorf an sich betreffen werden für „Neulinge“ ausreichend erklärt, bzw. ergeben sich aus dem Zusammenhang. Katharina Herzog hat mit ihrem Bücherdorf einen wunderschönen Ort erschaffen, an dem man sich als Leser gedanklich sofort wohl fühlt. Ein Ort, an dem man am liebsten selbst durch die Straßen, aber vor allem durch die Buchhandlungen, schlendern würde. Denn auch die Figuren, die man dort treffen würde, würde man gerne persönlich kennenlernen. Die Autorin wartet in ihrer Geschichte mit einigen Persönlichkeiten auf. Sie sind mal mehr mal weniger sympathisch, aber immer authentisch und auf ihre Art alle durchweg liebenswert. Wer nun allerdings eine vorhersehbare Handlung mit vorhersehbarem Ende erwartet, den muss ich leider enttäuschen. Die Protagonisten haben nämlich so einiges im „Gepäck“, das man (oder zumindest ich) so nicht erwartet und bescheren so dem Verlauf der Geschichte unerwartete Wendungen.  Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, war das Verhalten von Betty Andrews im letzten Drittel der Geschichte. Die diesbezüglichen Schilderungen erschienen mir überzogen und zu dramatisch. Dadurch erschien die Handlung an diesen Stellen eher unglaubwürdig.

„Herbstleuchten“ habe ich im Hörbuchformat, gelesen von Elena Wilms, angehört. Die Schauspielerin und Sprecherin hat eine Stimme wie geschaffen wir derartige Romane. Ihr gelingt es sowohl die Umgebung als auch die Figuren vor dem „inneren“ Auge des/ der ZuhörerIn nachdrücklich entstehen zu lassen. Den agierenden Personen, verleiht Elena Wilms ihre eigene Persönlichkeit. Sie interpretiert Katharina Herzogs Roman sehr gekonnt.

Fazit:                                                                                                                     

Eine liebenswerte Geschichte, die gerne noch ein bisschen hätte dauern können und von Elena Wilms passend vertont wurde.