Rezension

Kann man lesen, muss man aber nicht. Der zweite Band muss es bringen!

Méto - Das Haus - Yves Grevet

Méto - Das Haus
von Yves Grevet

Der junge Méto lebt mit 63 anderen Kindern in einem Haus auf einer Sternförmigen Insel. Der Tagesablauf ist streng geregelt, wer nicht gehorcht wird hart bestraft. Die Welt da draußen kennen die Jungen nicht, sie wissen nicht woher sie kommen und wer sie wirklich sind. Langsam macht sich der Revolutionsgedanke breit und Méto ist einer der Jungen, der die Revolte anführt. Können die Jungen es schaffen sich aus ihrer Gefangenschaft zu befreien?

Die Idee dieses Buches fand ich wirklich toll und habe viel erwartet. Das Cover hat mir allerdings nicht so zugesagt, es erinnert mich viel mehr an einen Superhelden als an ein in Gefangenschaft lebendes Kind, den schwarzen Schnitt finde ich allerdings wieder gelungen, er gibt gut die düstere Stimmung wieder die im Buch herrscht. Erstaunt war ich auch vom Umfang des Buches, ich habe mehr als knapp 220 Seiten mit großen Buchstaben erwartet. Aber das muss ja alles nicht schlecht sein, dachte ich.

Die wird hautpsächlich aus der Sicht von Méto erzählt. Der Leser weiß zu keinem Zeitpunkt mehr als er, was mich besonders zu Ende hin sehr nervte, weil abzusehen war, dass keine der zahlreichen Fragen in diesem ersten Band beantwortet werden würde. Dieser erste Band dient auch hauptsächlich zur Einführung in die erdachten Verhältnisse, es passiert sehr wenig, alles wird für das eigentliche Geschehen vorbereitet. Das Szenario selbst ist fast schon wieder absurd, obwohl ich eigentlich noch gar nicht soweit gehen will so etwas zu behaupten, dafür würde ich gerne erst einmal ein paar Erklärungen lesen können. Zunächst einmal hört sich die ganze Handlung, die zu irgendeinem Zeitpunkt in der Zukunft spielen soll, allerdings wirklich total verrückt und wenig glaubwürdig an. Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich auch überhaupt keine Idee, wohin das ganze führen soll, was alles dahinter steckt. Nach diesem ersten Band ist also wirklich noch alles sehr offen, vor allem viele Fragen, wie zB. warum alle Kinder römische Namen haben, nur Méto nicht? Oder wieso sich kein Kind an seiner Herkunft erinnern kann. Was hat der Aufenthalt der Kinder für einen Sinn und Zweck? Und und und ...

Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mir ehrlich nicht vorstellen, dass diese Reihe wirklich ein - für mich - befriedigendes Ende finden wird, aber ich hoffe sehr, dass ich eines besseren belehrt werden und das nur an meiner mangelnden Fantasie liegt. Ich bin jedenfalls auf den zweiten Band MÉTO Die Insel gespannt, der bereits im Oktober erscheinen wird.
Mein bisheriges Fazit ist eher verhalten: Kann man lesen, muss man aber nicht.