Rezension

Karusellgeschichten

Das Haus an den Klippen - Evelyn Boyd

Das Haus an den Klippen
von Evelyn Boyd

Bewertet mit 5 Sternen

~~„Das Haus an den Klippen“ von Evelyn Boyd, Verlag Digital Publishers, hat 116 Seiten auf meinem Reader, die in 8 Kapitel eingeteilt sind.
Die Geschichte ist in der Ich-Form von Caitlin geschrieben.
Caitlin  stolpert noch recht planlos durch ihre Leben und besucht gerade mit ihrer besten Freundin ein Sommersemester in Literatur, merkt aber, dass das auch nicht ihr Ding ist. Dann erfährt sie, dass ihre Tante Megan plötzlich verstorben ist und ihr ihr Haus in Port Pine vererbt hat. Megan war  ein wichtiger Bestandteil in Caitlin’s Leben, mehr als ihre Eltern, die als Archäologen durch die Welt ziehen. Sie fliegt also von London in die USA und zu dem recht abgelegen liegenden Haus ihrer Tante. Im angrenzenden Wald findet sie ein halb verfallenes Karussell und lernt Alan kennen, der Megan versprochen hat, das Karussell zu restaurieren und wieder in Betrieb zu nehmen. Von Megan’s Freundin Sally erfährt sie, welche Legende sich um dieses Karussell dreht. Es geschehen merkwürdige Dinge und Caitlin fragt sich, ob diese etwas mit der alten Legende zu tun haben. Lauderdale, der Bürgermeister von Port Pine, ist ein schmieriger Kerl. Er strahlt Caitlin an und verbal droht er ihr, dass sie am besten wieder verschwinden soll und keine Unruhe, wie ihre Tante, in sein beschauliches Städtchen bringen soll. So langsam bekommt sie Zweifel an Megan‘ Unfall. In einem Tagebuch ihrer Tante erhofft sie sich, dem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Mit dem kleinen Piraten hat Caitlin einen treuen Begleiter und Beschützer gefunden.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein kurzes, unterhaltsames und spannendes Buch. Durch den guten Schreibstil lässt es sich zügig lesen. Es hätte auch als Jugendbuch beschrieben werden können.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und lebhaft vorstellbar, der Außenseiter Alan mit seiner düsteren Ausstrahlung genauso wie der ständig im Piratenkostüm herumlaufende Henry Bennett. Warum er das tut, wurde leider nicht aufgeklärt. Die meisten Leute waren sehr sympathisch. Man konnte auch gut Einblick nehmen in eine kleine Stadtgemeinde, die doch recht eingeschworen ist.
In Sally’s Buchladen würde ich gerne mal schnüffeln.
Das Cover mit dem Haus im Vordergrund und dahinter das Meer und die Klippen ist sehr schön.