Rezension

Kehlmann gibt dem menschlichen Wahnsinn einen Raum

F - Daniel Kehlmann

F
von Daniel Kehlmann

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die Zwillinge Eric und Iwan sind mit Vater Arthur und deren Halbbruder Martin unterwegs zu einer lebensverändernden Hypnose-Show. Wird im ersten Kapitel noch das Licht aus einer allgemeinen Perspektive auf die 4 geworfen sind Kapitel 2 bis 4 alleine der Ich-Erzählung der weitergehenden Lebensumstände der drei Brüder gewidmet bevor im fünften Abschnitt dann der Vater Arthur durch die Augen eines jungen Mädchens beleuchtet und im letzten Kapitel alles wieder zusammen geführt wird.

Vor allem die Darstellung aus den Augen des zum Wahn neigenden Eric ist Kehlmann unglaublich gut gelungen. Sowohl die Hektik seines Lebens als auch seine Denkweise mit ineinander laufenden Ereignissen der Geschichten der beiden anderen Brüder beeindruckt. 
Dem Vater Arthur F., als Quell aller folgenden Ereignisse  die durch seine Abwesenheit auftreten, wird eine eigene Sicht allerdings versagt. 

Dinge passieren - dies mag der Schluss des Romans sein, den Daniel Kehlmann auf 384 Seiten in seinem Werk "F" handwerklich perfekt erzählt. Aber, irgendwie wusste man das ja vorher schon.

Trotzdem 3,5*

Kommentare

Naibenak kommentierte am 08. August 2014 um 11:34

Auf dieses Buch freue ich mich auch schon!!! Steht bereits im Regal und wartet noch auf den perfekten "Kehlmann"- Moment :D