Rezension

Kein richtiger Spannungsbogen

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte - Laini Taylor

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
von Laini Taylor

Bewertet mit 3 Sternen

Erster Satz

Am zweiten Sabbat des Zwölfmonds fiel in der Stadt Weep ein Mädchen vom Himmel.

Meinung

Als Junge träumte Lazlo Strange von der sagenumwobenen Stadt Weep, dessen Geheimnisse und Erzählungen ihn faszinierten und auch als Erwachsener blieb seine Obsession. In seiner Arbeit als Bibliothekar sammelte er jegliche Informationen über die Stadt zusammen, während die meisten Menschen die Stadt schon längst vergessen hatten. Denn seit knapp zweihundert Jahren gab es kein Lebenszeichen. Erst als plötzlich Kämpfer aus Weep Gesandte suchen, um ein unbekanntes Problem zu lösen, scheint Lazlos Traum die Stadt zu sehen wahr zu werden. Nur besitzt er keine besonderen Talente, mit denen er helfen könnte.

Zu Beginn folgt der personale Erzähler nur Lazlo, während später die siebzehnjährige Sarai dazu kommt. Sie und Lazlo begegnen sich nicht, womit zwei unterschiedliche Sichtpunkte und -perspektiven zu lesen sind. Während beide zur Aufklärung des Problems beitragen, hatte ich besonders bei Sarais Kapiteln das Gefühl, dass es sich unnötig in die Länge zog. Es war viel Geschwafel, wobei auch der Schreibstil dazu beitrug. Der war zwar super angenehm und flüssig, aber auch mysteriös und voluminös an Beschreibungen. Im Laufe war das vielleicht etwas zu viel. Die Stadt Weep ist voller Wunder und Mysterien, strahlend schön und florierend - jedenfalls in den Erzählungen. Denn in der Realität hat noch kein Fremder die Stadt je betreten oder wieder verlassen. Allein die Geschichten existieren noch.

Charaktere

Der Waisenjunge Lazlo ist ein sympathischer, zurückhaltender Protagonist, dem es egal ist was andere von ihm denken. Einzig die Stadt liegt in seinem Interesse, obwohl schon so lange nichts mehr darüber berichtet wurde. Doch auch so unterscheidet er sich von den meisten, denn seine Fantasie ist ausgeprägter, seine Träume realer.

Durch Sarais Kapitel klärten sich viele Rätsel und das Gesamtpuzzle setzte sich Stück für Stück zusammen. Auch sie gehört zu den ruhigeren Charakteren, ist eher ein Einzelgänger.

Fazit

Durch die Trennung des ersten Bandes im Deutschen, bleibt ein Spannungsbogen in dem Buch aus. Es endet abrupt ohne ersichtlichen Grund, es fehlt einfach etwas. Deswegen nur 3 Sterne