Rezension

Keine leichte Kost

Die Bücherdiebin, Das Buch zum Film
von Markus Zusak

Der Tod kommt hier zu Wort. Und zwar buchstäblich. Denn aus seiner Sicht wird die Geschichte von Liesel erzählt. 1939, ein Mädchen, dass kurz vor ihrem 11. Geburtstag in eine fremde Familie geschickt wird. Schon auf dem Weg dorthin begegnet Liesel zum ersten Mal dem Tod, denn ihr kleiner Bruder stirbt. Doch in Molching angekommen, findet sie nicht nur eine neue Familie und in Rudi einen neuen Freund, sondern sie findet auch Buchstaben, Wörter und Bücher. Denn Liesel lernt durch ihren Ziehvater das Lesen und das wird sie retten.....

Anfangs musste ich in diese Geschichte erst hineinkommen. Denn die Erzählweise ist doch ganz anders, als ich bis dato kannte. Eine Geschichte vom Tod selbst. In einer Zeit, als dieser nicht nur in Deutschland genug zu tun hatte. Seine Berichte, die nicht nur von Liesel handeln, sondern auch von "seinen" vielen Toten, geht unter die Haut, berührt und bestürzt. Auch wenn alles nicht neu ist, gelingt es Markus Zusak einen erneut zu berühren und aufzurütteln. Die Geschichte von Liesel ist zudem liebevoll und gleichzeitig beängstigend emotional erzählt, sie geht unter die Haut. Sie handelt von der Liebe zu Büchern, der Freundschaft, aber auch von Einlösung alter Schulden, dem Verstecken von Max, dem Juden, und oft auch von alltäglichen Problemen und Situationen in einer schlimmen Zeit.
Keiner wird das Buch zuschlagen, der nicht am Ende emotional gefangen genommen wurde.
Bevor man den Film im Kino oder auf DVD anschaut, sollte man unbedingt vorab das Buch lesen! Klare Leseempfehlung von mir !