Rezension

Keine leichte Sommerlektüre

Ein unendlich kurzer Sommer -

Ein unendlich kurzer Sommer
von Kristina Pfister

Bewertet mit 3 Sternen

Ein interessanter Mix aus Leichtigkeit und bedrückenden Themen. Schwieriger Schreibstil der Autorin. Fast hätte ich es nicht weitergelesen.

Mit dem Buch "Ein unendlich kurzer Sommer" von Kristina Pfister hatte ich einige Startschwierigkeiten. Doch gegen Ende des Buches habe ich die Geschichte mit einem Seufzen losgelassen.

Das Cover ist für meinen Geschmack zu dunkel. Trotzdem ist es auffällig durch den Kontrast. Es passt zur Stimmung im Buch und soll die Protagonistin darstellen. Der Schreibstil der Autorin hat mir leider die größten Probleme bereitet. Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, aber ich glaube mir haben die kurzen Sätze nicht gefallen. Zudem mochte ich die vielen aneinandergereihten Worte nicht. Manchmal haben die Dialoge für mich keinen Sinn ergeben oder sie wirkten abgehackt. Für mich war der Erzählstil traurigerweise fast ein Grund, um das Buch abzubrechen.

Es hat ein bisschen gedauert, bis ich eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte. Die Charaktere hatten im Handlungsverlauf auf jeden Fall eine Charakterentwicklung, was mir positiv aufgefallen ist. Ich mochte sowohl Lale, Chris und Flo sehr gerne, aber auch die restlichen Nebencharaktere finde ich toll. Es ist mir schwer gefallen, hinter die einzelnen Facetten der Charaktere zu blicken, aber das hat die Geschichte für mich geheimnisvoll gemacht. Ich finde, dass das Verhalten der Charaktere realistisch ausgearbeitet wurde. Zwischen Lale und Chris hätte ich mir manchmal tiefgründigere Dialoge gewünscht.

Die Handlung hat mich zu Beginn verwirrt, da man als Leser mitten in die Handlung geworfen wird, ohne Prolog oder einer Art Einleitung. Mit der Zeit habe ich mich an den Wechsel der Sichtweisen gewöhnt. Ein roter Faden war für mich schnell erkennbar. Durch die lockere und flatterhafte Art von Lale, blieb die Handlung für mich bis zum Ende spannend, da ich mich gefragt habe, wofür sie sich entscheiden wird. Der Plottwist am Ende ist eigentlich keiner, da man beim Lesen im Prinzip darauf vorbereitet wird. Aus diesem Grund habe ich mit dem Ende der Geschichte schon gerechnet. Meiner Meinung nach wurde das Ende mitreißend und authentisch umgesetzt.

Das Buch ist keine leichte Sommerlektüre, wie ich mir erhofft hatte. Dennoch hat mich die Geschichte berührt und gut unterhalten. Ich kann "Ein unendlich kurzer Sommer" weiterempfehlen, wobei man über den holprigen Schreibstil der Autorin hinwegsehen sollte. Dieser hat meinen Geschmack wirklich nicht getroffen. Zum Glück konnte mich der Rest des Buches überzeugen.