Rezension

Schwach

Ein unendlich kurzer Sommer -

Ein unendlich kurzer Sommer
von Kristina Pfister

Bewertet mit 0.5 Sternen

Handlung

Lale flüchtet. Vor sich selbst, aber auch vor anderen. Kurzerhand springt sie in einen Zug und fährt bis zur Endstation. Sie landet auf einem heruntergekommenen Campingplatz am See, hilft dem alten und mürrischen Besitzer beim Renovieren, verliert aber kein Wort über ihr Verschwinden. Sie leben in Ruhe und Eintracht miteinander, bis Christophe auftaucht. Er hat vor kurzem seine Mutter verloren und ist auf der Suche nach seinen Wurzeln. Und der Lale viel zu gut zu verstehen scheint...

 

Meinung

Bei diesem Buch war ich auf Anhieb in das Cover verliebt. Es hat mich angestrahlt, ich liebe die Szenerie und genau deswegen musste ich es in die Hand nehmen und mir die Inhaltsangabe durchlesen. Diese klang gut, wir hatten in der Buchhandlung ein Leseexemplar, ich habe es mir mitgenommen und war sehr gespannt auf die Geschichte.

 

Meine derzeitigen Lektüren sind nicht auf Bookbeat vorhanden, daher dachte ich mir, dass ich das Buch von Kristina Pfister nebenbei hören werde. Die erste halbe Stunde war auch nicht schlecht, sie ging ganz gut los, hat sich flüssig hören lassen und erzeugte ein schönes Bild der einzelnen Momente. Mich hat die Handlung noch nicht ganz gefangen genommen, aber sie war in Ordnung.

 

Insgesamt habe ich von dem Buch so knapp drei Stunden gehört, in dieser Zeit habe ich mir eine Meinung gebildet und schließlich beschlossen, den Roman abzubrechen. Er hat mich nicht gepackt, war langweilig und ich hatte einfach keine Lust mehr, der Handlung zu folgen. Ich habe mir noch die letzten zwei-drei Seiten durchgelesen, um zu erfahren, ob die Geschichte so endet, wie ich es mir vorstelle, das Ende war ziemlich vorhersehbar und damit habe ich das Buch beiseite gelegt.

 

Die Sprache war anfangs noch ganz angenehm, irgendwann ging sie mir auf den Zeiger. Gewollt künstlerisch und ausschweifend, sie zeichnete zwar weiterhin Bilder, diese waren aber absolut nicht ansprechend und haben dazu beigetragen, dass ich von der Geschichte gelangweilt war. Gerade der Campingplatz ist dermaßen ungemütlich und kalt gezeichnet, dass ich mich gefragt habe, wie die Figuren es dort ausgehalten haben, weshalb sie sich freiwillig dort aufhalten.

 

Die Protagonisten bleiben nicht wirklich im Gedächtnis, ich hatte Probleme, sie nach ein paar Tagen Pause wiederzuerkennen und in einen Zusammenhang zu bringen. Außerdem beherbergten sie zu viele Geheimnisse, wirkten nicht lebendig und waren mir sehr sympathisch.

 

Fazit

Grandioses Cover, gute Inhaltsangabe, aber leider liegt eine schwache Umsetzung vor. Der Beginn des Buches ist noch okay, wenn es so weitergegangen wäre, hätte ich absolut kein Problem mit dem Buch gehabt. Aber mir haben weder die Sprache, noch die Personen, die Handlungsorte oder die Stimmung gefallen, meine Lust an der Geschichte schwand mit jeder Minute und deswegen habe ich den Roman abgebrochen, was ich absolut nicht bereue.