Rezension

klein aber stark

Das Erwachen des letzten Menschen - Leveret Pale, Nikodem Skrobisz

Das Erwachen des letzten Menschen
von Leveret Pale Nikodem Skrobisz

Bewertet mit 4 Sternen

Das Szenario ist bedrückend und deprimierend. Die Welt der Zukunft ist  in eine obere und eine untere Welt aufgeteilt. In beiden Welten herrscht KI (Künstliche Intelligenz) und erfüllt alle Wünsche. Das Leben ist nur noch ein einsames Dahinvegitieren und da die KI beschlossen hat, dass der Mensch sich nicht mehr vermehren soll, stirbt die Menschheit langsam aus. Aber einem Menschen gelingt es, aus der Monotonie auszubrechen und sich nach dem Sinn des Lebens zu fragen. Aber bringen ihn diese Grübeleien weiter ?

Ein kleines Büchlein, das es in sich hat ! Die ersten Seiten sind sehr deprimierend, allein das Ausgangszenario ist kaum zu ertragen. Auch im Verlauf des Buches gibt es immer wieder Stellen, wo man ausrufen möchte :"Wie schrecklich!" Besonders schlimm finde ich die Vorstellung, dass jeder Mensch komplett für sich alleine ist und keine anderen Menschen mehr kennt oder auch nur eine Idee hat, wie er jemanden treffen könnte. Gegen Ende gibt es einen winzigen Hoffnungsschimmer in Form eines Vorsatzes, an den man sich klammert.

Das Buch liest sich zwar schnell, da es nur ca 50 Seiten hat, lässt einen aber gleichzeitig immer wieder innehalten, nach Luft schnappen und das Buch weglegen, um das Gelesene zu verdauen. Ein Werk, das auf jeden Fall nachdenklich macht. Ich finde es durchaus lesenswert und habe es direkt mit einem Kollegen besprochen, weil es so unter die Haut geht.