Rezension

Sinnfrage nach dem Sein

Das Erwachen des letzten Menschen - Leveret Pale, Nikodem Skrobisz

Das Erwachen des letzten Menschen
von Leveret Pale Nikodem Skrobisz

Bewertet mit 4 Sternen

„Was mir fehlt, sind ein Sinn und ein Zweck für meine Existenz!“ [22]

 

Bereits am Anfang der Novelle „Das Erwachen des letzten Menschen“ steigt der Autor Nikodem Skrobisz mit einem großen philosophischen Zitat ein und schon hier wird klar, dass es um den Existentialismus geht. Hierbei steht der existente Mensch im Mittelpunkt. Sartre lässt grüßen. Es ist eine Sinnfrage nach dem Sein.

 

Das Buch spielt im Jahr 2137 und handelt von Edgar, dem Protagonisten, der auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist. Mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten.

 

„Ein Spiel, das man nicht gewinnen kann, ist es nicht die Mühe gespielt zu werden.“ [44]

Dies hat mich sehr an das Buch „Der Mythos des Sisyphos“ von Camus erinnert. Aber auch Orwells Roman 1984 wird kurz angesprochen und perfekt mit in die Geschichte integriert.

 

Die Novelle transportiert die Grundidee von Sartre und Camus in die Zukunft, hebt sie auf ein aktuelles Level und erörtert die Frage weiter. Weiter sieht der Leser, dass die eigentlich allzu ferne Zukunft gar nicht mehr so weit weg ist. Trotz des Überschaubaren Umfangs der Novelle liefert diese genügend Denkanstöße für weitere, philosophische Folgerungen.