Rezension

Können die Absorbierer besiegt werden?

Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen - Mary E. Garner

Das Buch der gelöschten Wörter - Die letzten Zeilen
von Mary E. Garner

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:

Hope Turner wurde von der Skizze Quan Surt, dem Anführer der Absorbierer, gezwungen einen Text zu verfassen, durch den die Buchfiguren nach draußen in die reale Welt gelangen können. Doch bevor das geschehen kann, muss der Text in der realen Welt gelesen werden. Aus dem Grund setzten die Wandler und Verwandler alles daran, dass der Text nicht nach draußen gerät und so wird jeder, der von der Buchhandlung Mrs. Gateway’s Fine Books aus, in die eine Buchwelt und wieder hinaus reisen möchte, gründlich durchsucht. Doch als Gwen plötzlich unversehrt in der Buchhandlung steht, ist Hope und Rufus klar, dass ihre Mühen vergeblich waren. Der Text wurde bereits gelesen. Doch wo steckt Quan Surt? Können sie seine Pläne doch noch vereiteln?

 

Meine Meinung:

Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Hope, die sich in der Bücherwelt immer mehr daheim fühlt und kaum noch einen drang verspürt in die reale Welt zu reisen. Was wohl auch daran liegt, dass ihre Mutter inzwischen ebenfalls in der Bücherwelt lebt und Hope gerade in Gwen eine gute Freundin gefunden hat. All dies spornt sie zudem nur noch mehr an die Skizze Quan Surt und seinen Autor zu finden.

Hope hat ein gutes Herz, ist hilfsbereit und sorgt sich um jeden Menschen und jede Buchfigur. Diese Eigenschaften zeigen sich an vielen Stellen im Laufe der Geschichte. So versucht sie Oliver wegen seiner Sorgen bezüglich Eileen, bei der er Verwandlerinnen-Talent entdeckt hat, zu helfen und ihm mit Rat zur Seite zu stehen.

In diesem Band spürt man regelrecht, wie sehr Hope an ihre Grenzen und noch darüber hinaus geht, um die Bücherwelt zu retten. Außerdem plagen sie ungewohnte Gefühle für ihren Wandler Rufus, die man in den vorherigen Bänden zwar schon erahnen konnte, in diesem werden Hope ihre Gefühle nur zu deutlich und somit zum Thema. Gerade diese sorgen immer wieder dafür, dass sie innerlich aufgewühlt ist und sie an einem Punkt sogar befürchtet, dass sie durch ihre Gefühle ihre Fähigkeiten eingebüßt hat. Ob dies wirklich so ist, verrate ich natürlich nicht.

Ich habe mit Hope mitgefühlt, mit ihr gelitten, habe mit ihr gekämpft und mich mit ihr gefreut. Zudem bin ich mit Hope, Rufus, Gwen und Lance jeder noch so kleinen Spur nachgegangen und habe mich gefühlt, als wenn ich Teil ihres Teams bin.

Dabei überschlagen sich die Ereignisse in diesem Band regelrecht, sodass ich kaum verschnaufen konnte. Denn gerade wenn ich einmal dachte, dass jetzt etwas Ruhe für alle einkehrt, passierte schon wieder etwas. Außerdem hat die Autorin einige Wendungen eingebaut, die mich überrascht und an die Seiten gefesselt haben.

Gut gefallen hat mir, dass man bei den Figuren, die man aus anderen Erzählungen kennt, nie sicher sein konnte, ob sie wirklich so gut oder böse sind, wie sie es in diesen Geschichten waren. So gab es böse Romanfiguren, die freundlich waren und wieder andere, denen ich so viel Boshaftigkeit nie im Leben zugetraut hätte. Was die Geschichte aber nur noch interessanter gemacht hat, fand ich.

 

Fazit:
Ein gelungener Abschluss der Trilogie, bei dem ich von der ersten bis zur letzten Seite mit Hope und allen anderen Figuren mitgefiebert und mitgelitten habe. Die Ereignisse überschlagen sich regelrecht in diesem letzten Band, sodass man kaum Zeit hat zu verschnaufen. Gerade dies und einige für mich unvorhersehbare Wendungen sorgen für eine gehörige Portion Spannung.