Rezension

Komm' wir geh'n auf Hexenjagd

Grazer Hexenjagd -

Grazer Hexenjagd
von Robert Preis

Bewertet mit 5 Sternen

Darum geht es:

Armin Trost, Sonderermittler der Polizei, wird ins Präsidium gerufen. Auf ihn wartet eine scheinbar verwirrte Frau, die nur mit ihm reden will. Im Präsidium trifft er auf Esther Befana, die ihm eine haarsträubende Geschichte auftischt. Angeblich wird sie seit Jahren gefoltert. Sie gibt auch ein paar merkwürdige Spitznamen an (sowas wie Oswald, das Monster, die Heuschrecke usw.). Besonders warnt sie ihn vor dem Richter. Trost glaubt ihr nicht. Doch schon bald gibt es eine erste Leiche. Diese wurde ebenfalls grausam gefoltert. Als dann eine zweite ebenfalls gefolterte Leiche auftaucht, auf die auch noch die Spitznamen der Liste passen, kann das doch kein Zufall mehr sein. Trost beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Zeitgleich versucht Trost sein Familienleben, genauer gesagt sein Verhältnis zu seinem 19jährigen Sohn zu retten. Die Ermittlungen führen Trost nach Italien, wo eine dritte Leiche auftaucht. Zu dem Zeitpunkt denkt Trost noch, dass es eine gute Gelegenheit ist, sein Verhältnis zu seinem Sohn zu verbessern. Welch ein Trugschluss.

 

Meine Meinung:

Ein Krimi, der gleichermaßen im schönen Graz wie auch in Italien spielt. Sämtliche Handlungsort und Charaktere sind gut beschrieben. Man kann sich alles und jeden gut vorstellen und – wären nicht die schrecklichen Verbrechen – könnte man einen schönen Urlaub am Meer machen. Grazer Hexenjagd ist der inzwischen 8. Band um Armin Trost. Man kann dieses Buch auch als Einzelband lesen, allerdings war ich bei Armin Trost, dem Hauptprotagonisten, mehr als einmal mehr als nur ein wenig verwirrt. Denn Armin Trost sieht manchmal Gespenster. Er sieht Trugbilder und hat wirre Träume, wo ich manches mal nicht so wirklich wusste, was ist Traum und was nicht.  Hier wäre es sicherlich besser gewesen, die Vorgängerbände zu kennen, um mit seinen Eigenarten vertraut zu sein.

Die Geschichte ist sehr spannend, aber auch recht gruselig. Es geht um Folter und Qual. Also eher nichts für schwache Nerven. Man kann sich herrlich seine eigenen Gedanken machen.

 

Der Schreibstil ist überwiegend leicht und flüssig. Allerdings habe ich den ein oder anderen Ausdruck (z.B. bamstig um nur eins zu nennen) nachschlagen müssen. Die 296 Seiten des Buches sind in mehrere Kapitel unterteilt. So kann man sowohl in einem Rutsch, aber auch in mehreren Abschnitten lesen. Ganz am Ende des Buches erwartet den Leser noch ein kurzer Exkurs zur Geschichte der Hexenverfolgung.

 

Mein Fazit:
Spannung pur. Hier ist Gänsehaut garantiert. Kein Buch für Zartbesaitete. Von mir gibt es 5 Sterne.