Rezension

komplex und spannend

Sondereinheit Themis: Hinter Gittern - Kerstin Rachfahl

Sondereinheit Themis: Hinter Gittern
von Kerstin Rachfahl

Alexander Egbert , der einstige Peiniger der Kommissarin Natasha Kehlmann, kommt unerwartet auf freien Fuss und wird erschossen. Natasha wird verhaftet und die Sondereinheit unternimmt alles, um ihre Unschuld zu beweisen.

Die Geschichte , die diesem Buch zu Grunde liegt, ist sehr komplex und es ist ratsam die Vorgängerbände zu lesen, um alle Feinheiten und Einzelheiten richtig einordnen zu können.  Politische Intrigen , kriminelle Machenschaften und emotionale Beziehungen können sonst meiner Meinung nach nicht richtig verstanden werden. Mir selber fehlen noch die Hannah-Bücher, und nur durch die kurzen Verweise auf deren Inhalt, versteht man halbwegs die Beziehung dazu. Ansonsten ist die Handlung neben der Komplexität auch spannend und oft sehr emotional. Die kleine Hündin Freya begeistert mich sehr. Sie lockert die Handlung auf und gibt ihr den besonderen Touch. Der Schreibstil ist flüssig und durch kurze Verweise auf die Vorgängerbände, erinnert man sich schnell wieder.  Bei der Vielzahl von Personen ist das am Ende des Buches aufgelistete  Personenverzeichnis angebracht, wobei ich es lieber am Anfang des Buches gesehen hätte.  Es werden noch nicht alle Fragen am Ende aufgelöst, und genau deshalb warte ich schon ungeduldig auf den letzten Band der Reihe.  Die aktuellen Themen Justizgerechtigkeit, Selbstjustiz, gezielt gelenkte Wahlen und die immer allgegenwärtigen Rechten mit ihrem speziellen Frauenbild werden gekonnt in die Geschichte eingearbeitet. Auch das Thema digitale Überwachung mit all seinen Feinheiten wird einbezogen. 

Das Buch hat mich nach anfänglicher Verwirrung der Hintergründe , die dann doch mit der Zeit verständlicher wurden, gut unterhalten.