Rezension

Lady Liberty

Lady Liberty - Annabelle Tilly

Lady Liberty
von Annabelle Tilly

Bewertet mit 5 Sternen

Inhaltsangabe:

Camille St. Laurent hat nach Beendigung ihres Studiums nur einen Traum: sie möchte unbedingt Journalistin werden, aber als Frau gibt es um 1885 kaum eine Chance, dies zu verwirklichen. Als ihr Chef Jules Aragon ihr ein lukratives Angebot macht, ist Camille sofort Feuer und Flamme. Sie soll die Freiheitsstaute von Paris nach New York begleiten und darüber berichten. In ihrem neuen Job soll noch keiner wissen, dass sie eine Frau ist und so wird sie als „männlicher Kollege“ einreisen. Dort trifft sie auf ihren Kollegen Patrick O´Sullivan. Dieser recherchiert inkognito in zwei Mordfällen. Wird es für Camille ein amerikanischer Albtraum oder wird ihr Traum Wirklichkeit?  Eine historische und spannende Reise beginnt….

 

Der Klapptext des Buches Lady Liberty von Annabelle Tilly versprach mir ein historischer und spannender Roman zu werden und was soll ich schreiben: er hat meine Erwartungen mehr als nur übertroffen.

Mit ihrem leichten und flüssigen Schreibstil schafft es die Autorin den Leser sofort in den Bann zu ziehen. Ab der ersten Seite darf man in Camilles Leben ein – und abtauchen und wer einmal mit dem Buch angefangen hat, kann dieses nur sehr schwer wieder aus den Händen legen. Seite für Seite das reinste Lesevergnügen.

 

Die Charaktere sind facettenreich gezeichnet und ausgearbeitet worden, wodurch sie eine brillante Lebendigkeit erhielten. Jeder war auf seine eigene Art und Weise mehr oder weniger sympathisch. Das Zusammenspiel der fiktiven als auch die zeitgenössischen Personen fand ich großartig und alle fanden ihren Platz in dieser Geschichte.

Die Handlung ist eine sehr gute Komposition aus historischen Fakten, Krimi und Liebesgeschichte Während des Lesens merkte ich, wie akribisch sich die Autorin mit der Geschichte der Freiheitsstatue und dessen Problemen auseinandergesetzt haben muss. Die Fakten flossen gezielt in die Geschichte rein, so dass es weder langatmig oder langweilig wurde. Eher das Gegenteil war hier der Fall: es war informativ und lehrreich! Auch wenn das Augenmerk auf die Errichtung der Freiheitsstatue liegt, spielen Camille und Patrick eine sehr große Rolle. Sie arbeiten nicht nur als Journalisten zusammen, sondern beschäftigen sich auch noch mit zwei Mordfällen. Der Kriminalfall ist perfekt integriert worden und dank der zahlreichen Verdächtigen bleibt es bis zum Schluss spannend. Und zu guter Letzt kommt die Liebe, die auch in einem historischen Roman einfach nicht fehlen darf. Hier wirkt sie weder dominant noch kitschig, aber sie rundet dieses Buch perfekt ab.

Am Ende des Buches findet der Leser noch etliche Fakten zur Freiheitsstatue und historischen Personen.

 

Wer gerne historische Romane liest, ist hier bestens aufgehoben und ich kann es wirklich nur jedem ans Herz legen. Für mich war es ein Sommerhighlight 2018 und wünsche mir, dass ich in Zukunft noch weitere wundervolle Bücher von Annabelle Tilly lesen darf. Würde mich sehr freuen….

5 von 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!!!