Rezension

Langweilig und unauthentisch

The Weepers 01 - Und sie werden dich finden - Susanne Winnacker

The Weepers - Und sie werden dich finden
von Susanne Winnacker

Und sie werden dich finden...

INHALT

1141 Tage verbringt Sherry mit ihrer Familie in einem Bunker, der sie vor dem Tollwut-Virus schützen soll, das in L.A. wütet. Kommt nicht raus, bis wir es sagen, hat die Regierung befohlen. Doch nun haben sie nichts mehr zu essen und ihnen bleibt keine Wahl: verhungern oder an die Oberfläche gehen.

Sherry und ihr Vater machen sich bewaffnet auf den Weg zum Supermarkt, wo sie von einem ... Ding überfallen werden. Ihr Vater wird verschleppt, Sherry wird von einem Jungen names Joshua gerettet. Weepers, so nennt er sie. Weil sie immer weinen.

Gemeinsam machen sie Jagd auf die Monster, die einmal Menschen waren, und versuchen Sherrys Vater zu retten, bevor es zu spät ist. Bevor er infiziert wird...

MEINE MEINUNG

The Weepers - und sie werden dich finden ist ein postapokalyptischer Roman für junge Leser ab 14 Jahren. Er spielt in einem verwüsteten Los Angeles, das von einem mutierten Tollwut-Vírs befallen wurde. Die Menschen sterben nicht, sie verwandeln sich in blutrünstige Monster, immer auf der Suche nach der nächsten Beute.

Die Idee, obwohl ein mutiertes Virus nicht neu ist, ist eigentlich ganz gut. Die Tollwut mutiert, Menschen werden zu Bestien und die wenigen Überlebenden müssen jeden Tag aufs neue um ihr Leben kämpfen. Mir war jedoch die Umsetzung viel zu seicht. Bei einer so großen Gefahr und einer so großen Gruppe von Menschen müsste deutlich mehr Dramatik vorhanden sein. Mehr Konflikte untereinander, mehr Gefahr von außerhalb. Alles gelingt mühelos und gleich beim ersten Anlauf, das wirkt auf mich sehr unrealistisch und verhindert Spannung.

Auch die Figuren selbst sind mir viel zu blass. Mit Rückblenden wird versucht, den Unterschied zwischen der alten und der neuen Sherry zu zeige, aber auf mich wirken die Szenen der wahllos zusammengewürfelt und stören eher den Lesefluss, als das sie informieren.
Sherrys ständiges erwähnen, was sie alles seit 1141 Tagen nicht mehr getan hat, wird auf die Dauer ziemlich nervig und nach dem gefühlt hundersten Mal dachte ich nur noch "Jaha, wir wissen es!".

Es sind wohl weitere Bände geplant, aber obwohl (zu) viele Fragen offen geblieben sind, werde ich ihn wahrscheinlich nicht lesen.

Für jüngere Leser, die vorher noch keinen Kontakt mit dem Genre hatten, ist es vielleicht ganz nett. Ich fand es leider, direkt gesagt, langweilig und unauthentisch.

2,5 von 5 Punkten

Cover 1/2 Punkt, Idee 1 Punkt, Plot 1/2 Punkt, Figuren 0 Punkte, Sprache 1/2 Punkt