super geschrieben, fesselnd bis zum Schluss
Bewertet mit 5 Sternen
Ein mutiertes Tollwutvirus legt das ganze Land lahm, die Familien verstecken sich in Bunkern, schützen ihr Hab und Gut, soweit es ihnen möglich ist. So haben es auch Sherry und ihre Familie getan, bis ihnen nach fast vier Jahren die Nahrungsmittel ausgehen und ihnen nichts anderes übrig bleibt, als ihr sicheres Versteck zu verlassen. Was sie vor dem Bunker erwartet übertrifft jedoch alle schrecklichen Vorstellungen und Erwartungen, die sie je angestellt haben. Die Gefahr lauert an jeder Ecke und eine Begegnung mit den Weepers endet häufig tödlich.
Sherry fungiert als Ich-Erzählerin, dadurch ist sie mir schnell sympathisch geworden. Besonders beeindruckend und erdrückend waren die ganzen Zahlenangaben zu der Zeit im Bunker, wie lange sie schon bestimmte Dinge nicht mehr gemacht oder gesehen hat. Für jemanden der so eine Erfahrung nicht kennt, sind das unvorstellbare Zeitgrößen.
Sherry lernt schnell sich im gefährlichen Leben außerhalb des Bunkers zu Recht zu finden, wird mutiger und wächst über sich hinaus. Bei ihrer Entwicklung steht besonders Joshua ihr zur Seite, der schon einige Zeit länger außerhalb der Schutzbunker lebt und bereits zahlreiche Erlebnisse mit den Weepers hatte. Gemeinsam sind sie ein starkes Team und finden auch menschlich schnell zueinander.
Neben den beiden gibt es noch eine ganze Reihe an Charakteren, die mich teilweise in ihrer Entwicklung bzw. mit ihren Geschichten immer mal wieder erstaunt haben, da es teilweise nicht so wirkte, als würden sie doch so große Geheimnisse in sich tragen. Besonders süß fand ich noch Mia, Sherrys kleine Schwester, die einfach so herrlich kindlich war, dass man sie lieb haben musste und ihr auch keine Frage oder Störung böse nehmen konnte.
Die Perspektive und den Schreibstil fand ich sehr angenehm, ich habe mich gut mitgenommen gefühlt und habe mich in der Geschichte gut zurechtgefunden. Es gab immer wieder Wendungen und kleine Überraschungen, die die Spannung erhalten haben. Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich würde mich über eine Fortsetzung freuen, damit die offenen Fragen vielleicht doch noch geklärt werden.