Rezension

lebendig, ereignisreich und super spannend

Saat der Sünde -

Saat der Sünde
von Linda Castillo

Bewertet mit 5 Sternen

Die Untersuchung von Knochenfunden auf einem Acker in Pennsylvania bestätigen, dass es sich um die Überreste des seit 18 Jahren vermissten Bischofs Ananias Stoltzfus handelt. Der Mann gilt seit damals als vermisst. Hauptverdächtiger ist für die Polizei Jonas Bowman, dessen Waffe auch in der Nähe der Knochen gefunden wurde. Ananias war Bischof einer Amisch-Gemeinde und galt zu Lebzeiten als hart und auf die Einhaltung der althergebrachten Vorschriften und Werte pochend. In der Gemeinde war er deshalb nicht unumstritten. Nun kommen die Ältesten der amischen Gemeinde und bitten Kate um Hilfe. Sie kennt Jonas sehr gut, war sie früher doch ebenfalls Mitglied dieser Gemeinschaft und war in ihn, wenn sie ehrlich zu sich ist, verliebt. Nach reiflichen Überlegungen nimmt sie sich frei und eigene Ermittlungen auf. Vor Ort stößt sie oft auf eine Wand des Schweigens, gerät schlussendlich aber durch ihre vielen Fragen selbst in Lebensgefahr. Bei ihren Recherchen ist Kates größtes Problem, dass der Bischof zum Zeitpunkt seines Todes bereits 86 Jahre alt war und bis heute weitere 18 Jahre vergangen sind. Jetzt noch Zeitzeugen zu finden ist sehr schwierig und doch gelingt es Kate einige Ungereimtheiten aufzudecken. Das Bild des glaubenstreuen Gottesmannes beginnt zu bröckeln. Gleichzeitig muss Kate sich aber auch ihrer eigenen Vergangenheit, ihren Gefühlen gegenüber Jonas, damals wie heute, stellen. Denn die kommen in den Gesprächen mit ihm und über ihn immer wieder hoch. Ich fand dieser Thriller sehr spannend, ja richtig fesselnd. Das Zusammenspiel zwischen den Glaubensregeln der Amisch und der modernen Zeit ist gut vermittelt. Der Ausgang ist nicht vorhersehbar und bleibt somit spannend. Ich gebe darum auch 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Lese-Empfehlung.