Rezension

Lebenserinnerungen

Roxy -

Roxy
von Johann von Bülow

Bewertet mit 3 Sternen

          Auf dieses Buch habe ich mich sehr gefreut, weil ich Johann von Bülow als Schauspieler schätze und weil mich die Thematik „Freundschaften, Lieben, Achtziger“ interessiert. Das Cover zeigt die typischen schrillen Farben und psychedelischen Muster der achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts, der Titel des Buches war damals der Name vieler Kinos und Discos. Beste Voraussetzungen für ein lebhaftes, spannendes Buch. 

So richtig begeistern konnte mich der Roman, der wohl autobiografische Züge trägt, dann aber nicht. Zu langatmig ist die Geschichte, zu spät baut sich so etwas wie Spannung auf, und zu wenig wird klar, worauf der Autor hinauswill. Die Zeitsprünge erschweren das Verständnis zusätzlich. 

Die humorvollen Szenen am Anfang bei der ostpreußischen Großmama und in  der Schule haben mir gut gefallen, sie blieben im späteren Verlauf der Erzählung leider ganz aus. 

Positiv möchte ich anmerken, dass von Bülow die Protagonisten seines Romans auf eine sehr feinfühlige Art charakterisiert und die Leser nicht mit Klischees abspeist.

Insgesamt hat mich das Lesen des Buchs aber eher angestrengt als unterhalten.