Rezension

Leg deine Mutter in Ketten, solange es nocht geht. Wenn sie gestorben, dann ist es zu spät!

Wenn Schweigen tötet -

Wenn Schweigen tötet
von John Marrs

Leg deine Mutter in Ketten, solange es nocht geht. Wenn sie gestorben, dann ist es zu spät!

Mir ist dieses Buch ständig im Netz begegnet. Das Cover ist ein richtiger Hingucker. Irgendwann war ich dann reif für diesen genialen Thriller. Habe es abwechselnd als Ebook und Hörbuch genossen. Die letzen 30% sogar gelesen und gleichzeitig gehört. Das war ein Genuss!
John Mars ist ein Könner, der Seinesgleichen sucht. Mit überwiegend zwei Protagonistinnen hat er eine Spannung erzeugt, die man selten bei einem Thriller erlebt. Nina und Maggie zeigen uns die dunkelsten Seiten, die ein Mensch nur haben kann. Jeden zweiten Abend darf Ninas Mutter Maggie mit ihr zu Abend essen. Nina kocht überwiegend Speisen, die ihre Mutter nicht mag oder für die alte Dame nicht bekömmlich sind. Nach dem Essen bringt Nina ihre Mutter wieder ins Dachgeschoss und legt sie in Ketten!
Ich habe mich lange gefragt, was da passiert ist. Wie eine Tochter die eigene Mutter seit 2 Jahren so quälen kann. Die Unterwürfigkeit der Mutter schmerzt beim Lesen. Nach und nach erfährt man, was vorgefallen ist. Ich habe mir ein Urteil gebildet, um es im nächsten Kapitel wieder zu verwerfen. Statt mir sicher zu sein, zweifelte ich immer mehr. Mal hatte Nina mein komplettes Mitgefühl, dann wieder die Mutter. Nina arbeitet in einer Bibliothek und scheint ein ganz normales Leben zu führen. Was in dem Haus passiert, können andere Menschen nicht ahnen. Oder vielleicht doch?
Abwechselnd in der Gegenwart und Vergangenheit wird einem das große Ausmaß dieses Wahnsinns klar!
Fazit:
Schleicht nicht so lange um den Thriller herum, wie ich. Bildet kein Urteil beim Lesen, da Ihr es gefühlte hundert mal wieder verwerft. Habt gute Nerven und versucht euer Mitgefühl zu bewahren. Ob Hörbuch oder Buch, ich kann Euch beides sehr empfehlen. Wenn Ihr dann auch noch gute Nerven mitbringt, ist der Thriller ein MUSS!
Danke John Marrs. Ich werde weitere Bücher von Ihnen lesen.